Vom Club zurück in die Heimat

Fernwald . Der FSV Fernwald hat erneut ein Talent aus dem heimischen Raum für seinen Fußball-Hessenliga-Kader zurück in die Heimat gelockt. Nach Tom Woiwod, der von Cleeberg über die Stationen FC Gießen, Mainz 05, FC Ingolstadt, FC Kaiserslautern und RW Erfurt nach Fernwald gekommen ist, hat der FSV nun noch kurz vor dem Rundenstart David Siebert verpflichtet.
Der 21-jährige offensive Mittelfeldspieler hat mit sechs Jahren das Kicken beim MTV Gießen gelernt und ist in der Jugend über das Förderzentrum der TSG Wieseck bei Eintracht Frankfurt gelandet, wo der angehende Student der Sportwissenschaften in der U15 und U16 es sogar zu zwei Länderspielen in der U16-National-Mannschaft geschafft hat.
FSV Fernwald - SV Steinbach (Heute,15 Uhr)
Von der U19 der Eintracht folgte der Wechsel zum 1. FC Nürnberg in die U21 des Traditionsvereins. Und wie bei Woiwod hat auch bei der Verpflichtung des gebürtigen Gießeners FSV-Trainer Daniyel Bulut maßgeblich mitgewirkt. »Ich kenne ihn noch vom Stützpunkttraining und wusste, dass David schon damals ein Supertalent war. Er ist ja super ausgebildet worden und hat viele Fähigkeiten wie Technik, Schnelligkeit und Übersicht«, hat der FSV-Coach eine hohe Meinung vom Neuzugang, der jetzt wieder im Elternhaus in Gießen lebt. Wie es zum Wechsel kam, erläutert Siebert im Interview.
Warum sind Sie zurück in die mittelhessische Heimat zurückgekehrt?
Beim 1. FC Nürnberg ist es zuletzt nicht mehr so gut gelaufen, und andere Angebote gab es auch keine. Ich hatte von früher noch Kontakte zu Daniyel Bulut, so kam es zum Wechsel nach Fernwald.
Als Jugendlicher fern von zuhause, wie war das?
Nach Frankfurt bin ich ja immer zu Training und Spiel gefahren. Aber anschließend war das schon sehr hart am Anfang. Besonders auch wegen der Corona-Zeit, als man Probleme hatte, in der Stadt Kontakte zu bekommen. Aber ich habe das gut durchgezogen.
Wie kam es zum Wechsel von Wieseck zur Eintracht und weiter nach Nürnberg?
Zur Eintracht kam ich durch die Kooperation zwischen TSG Wieseck und den Frankfurtern. Und zum »Club« hat mich mein Berater vermittelt. Ich hatte ein super sympathisches Gespräch mit den Nürnberger Verantwortlichen, das hat gepasst, und da brauchte ich nicht lange zu überlegen.
In welcher Mannschaft sind Sie beim »Club« zum Einsatz gekommen?
In der U21 und U23, die spielten in der Regionalliga Bayern.
Kennen Sie noch Spieler vom FSV Fernwald von früher?
Ich kenne die meisten noch aus Wieseck, wie Mica Hendrich, Agon Dervishi oder Yannis Grönke. Bei Eintracht Frankfurt habe ich mit Lucas Burger und Patrick Markiewicz zusammengespielt.
Und wie sehen Sie Ihre Zukunft beim FSV?
Ich fühle mich hier sehr wohl, und das war mir im Moment auch das Wichtigste. Wir haben eine sehr gute Mannschaft mit jungen und erfahrenen Spielern, die zudem für die vielen Spiele auch breit aufgestellt ist. Ich habe zwei Testspiele mitgemacht, das erste als Test für mich und den Verein, und dann zuletzt gegen Schott Mainz.
Der Ernst des Fußballer-Lebens fängt für Siebert und seine Kollegen am heutigen Samstag mit der Hessenliga-Partie um 15 Uhr gegen den SV Steinbach an. Das Team aus dem Burghauner Ortsteil im Landkreis Fulda hatte sich in der letztjährigen Abstiegsrunde gerade noch vorm Abstieg gerettet, obwohl der SV zunächst als Vorletzter vor dem Schlusslicht VfB Ginsheim schon abgeschlagen schien. »Die Steinbacher haben einige erfahrene und bewährte Spuieler und auch Talente in ihren Reihen«, weiß FSV-Coach Bulut, der bis auf den Neuzugang Elmir Muhic (Sprunggelenksverletzung) und den langzeitverletzten Kevin Göbel alle Spieler zur Verfügung hat.
Aufgebot des FSV Fernwald: Kleinheider, Balser, Kaguah, Burger, Bender, Mukasa, Hendrich, Goncalves, Siebert, Hofmann, Grönke, Dinler, Woiwod, Strack, Dervishi, Dursun, Okada, Markiewicz, Schäfer.