Wandervogel Tom Woiwod zieht es zurück in die mittelhessische Heimat

Der Neuzugang des Fußball-Hessenligisten FSV Fernwald hat das Kicken beim FC Cleeberg gelernt.
Gießen. Gelungener hätte sein Einstand nicht sein können: Mitte letzter Woche wechselte Tom Woiwod zum FSV Fernwald, und am Samstag schoss der Neuzugang von Rot-Weiß Erfurt beim Testspiel seiner neuen Mannschaft bei den SpFr. Eisbachtal gleich sein erstes Tor beim 4:2-Erfolg. Der 21-jährige Stürmer hat trotz seines jungen Alters schon einige Stationen in seiner Fußball-Karriere hinter sich. Mit vier Jahren lernte der in Ebersgöns aufgewachsene Woiwod das Kicken zunächst beim FC Cleeberg. Nach zehn Jahren folgte der Wechsel zum VfB 1900 Gießen und ein Jahr später auf Vermittlung des Mainzer Scouts Peter Gänssler zur U16 der Nullfünfer. Von dort ging es nach einer Spielzeit weiter ins Internat des FC Ingolstadt, und nach zwei weiteren Jahren folgte der Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern. Beim Traditionsverein kickte der angehende Student in der A-Jugend und U23 in der Oberliga Rheinland-Pfalz. Und im vergangenen Jahr trug Woiwod mit seinen Toren dazu bei, dass sein neues Team von RW Erfurt Oberliga-Meister wurde.
Tom, wie kam es in so jungen Jahren schon zu den vielen Station in Ihrem Fußballer-Lebern?
Ich habe zwar auch einen Berater, aber die meisten Kontakte und Verpflichtungen kamen spontan zustande. Ich habe im Laufe der Zeit viele Leute im Fußball kennengelernt und hatte viele Angebote.
Zuletzt haben Sie in Erfurt gespielt, wie kamen Sie dorthin?
Durch Trainer Fabian Gerber, den ich vom FC Ingolstadt kannte. Der Club wollte aufsteigen, das fand ich cool. Außerdem spielt der FC im neuen Stadion meist vor bis zu viertausend Zuschauern. Es war ein interessantes Jahr, zumal ich ein paar Tore erzielt habe.
Und warum jetzt der Wechsel zum FSV Fernwald?
Meine Freundin ist schwanger geworden, und dann war klar, dass wir wieder in die Heimat zurück nach Ebersgöns wollten, wo wir jetzt wohnen. Und der Wechsel zum FSV kam durch Trainer Daniyel Bulut, den ich schon von Cleeberg her kannte und zu dem ich im letzten Jahr schon Kontakt hatte.
Von welchem Verein haben Sie fußballerisch am meisten profitiert für Ihre Karriere?
Mein erster Schritt auf die höhere Ebene war bei Mainz 05 als 16-Jähriger, der war wichtig für meine Entwicklung. Und letzte Saison habe ich 16 Tore erzielt und Erfurt zum Aufstieg in der Oberliga Nord/Ost verholfen.
Und wo sehen Sie Ihre Stärken und Schwächen als Stürmer?
Ich bin der klassische Stürmer, im Strafraum präsent sein und reaktionsschnell handeln. Der Vollstrecker mit gutem Riecher. Ich will immer viele Tore schießen. Ich bin kein Sprintertyp, hatte aber damit bisher noch keine Probleme.
Haben Sie sich schon gut beim FSV Fernwald eingelebt?
Das ging sehr schnell, denn alle sind sehr offen, der FSV hat eine umgängliche Mannschaft. Außerdem kenne ich noch einige Spieler aus der Jugend, etwa von der TSG Wieseck. In Bezug auf die neue Runde bin ich nach den bisherigen Erkenntnissen zuversichtlich.
FCC-Kontakte stehen noch immer
Und wie beurteilt FSV-Coach Daniyel Bulut seinen neuen Angreifer?: »Tom ist noch sehr jung. Er ist sowohl ein Stoß- wie auch Konterstürmer und macht bisher einen sehr guten Eindruck. Er verfügt über eine gute Technik und setzt seinen Körper super ein. Er passt gut in unser Team.
Und Wolfgang Schmidt, Jugendtrainer und in der Sportlichen Leitung beim FC Cleeberg, kennt Woiwod schon seit dessen fußballerischen Anfängen beim FC: »Tom hat bei uns angefangen, hat in der D-Jugend zusammen mit meiner Tochter Lara gespielt, und man hat schon gesehen, dass er Talent hat.« Schmidt, dessen Tochter 2018 mit der U19 des Deutschen Fußball-Bundes Vize-Europameisterin wurde und derzeitbeim FC Basel unter Vertrag ist, hatte immer Kontakt zu Woiwod, der im Heimaturlaub in Ebersgöns immer mal in Cleeberg trainiert hat.
