Wie im Bus sitzen geblieben
Hoof (mol). Katastrophale erste 20 Minuten, in denen der HSG Lumdatal kein einziger Treffer gelang, führten am Samstagabend zu einer klaren Auswärtsniederlage zum Abschluss der Saison in der Frauenhandball-Oberliga Hessen. Das Team von Marcel Köhler, der wegen des zeitgleichen Spieles der Lumdataler Landesligamannschaft aber nicht dabei sein konnte, geriet in der ersten Spielphase mit 0:
8, später sogar mit 1:11 in Rückstand und war somit letztlich chancenlos. Am Ende trug die gastgebende HSG Hoof/Sand/Wolfhagen einen 26:18 (13:6) davon
HSG Hoof/Sand/W. - HSG Lumdatal 26:18
»In den ersten 20 Minuten waren wir überhaupt nicht anwesend. Es war so, als wären wir im Bus sitzengeblieben. Die Abwehr war noch okay, aber im Angriff ging gar nichts. Später war der Kampfgeist da, da kann man das Team nur loben. Wir hatten auch nochmal die Chance, auf drei Treffer zu verkürzen, machen dann aber zwei Fehler. Dadurch war das Spiel entschieden«, resümierte Julian Henke, der für Köhler das Coaching übernommen hatte.
19:35 Minuten dauerte es, bis Kreisläuferin Leona Parma das erste Tor für die Mittelhessinnen erzielen konnte. Bis dahin hatte die gastgebende Dreier-HSG aber ganze acht Mal zugeschlagen und war nach einem Treffer von Alena Breiding wie eingangs erwähnt auf 8:0 enteilt. Doch auch nach Parmas Treffer zum 1:8 ging es noch nicht bergauf für die Gäste, wenig später traf Larissa Mumberg gar zum 11:1 für Hoof. Erst danach kam Lumdatal offensiv besser zur Geltung und verkürzte immerhin auf 6:13.
Und daran knüpfte der ehemalige Drittligist dann nach dem Wechsel an, verkürzte durch Parma auf 10:15 (34.) und war auch nach Katha Smajeks 13:18 (47.) in deren letztem Spiel noch in Schlagdistanz. Doch die Hypothek nach dem Zehn-Tore-Rückstand war einfach zu hoch, nach Kim Fuhrländers 16:20 (51.) führten fünf torlose Minuten zum 16:22-Rückstand und damit zur Entscheidung.
Hoof/Sand/Wolfhagen: Schmincke, Sawyer - Ritter (1), Immelnkämper (2), Breiding (4), Willer (2), Schuldes, Eichhofer (2), Bittdorf (2/2), Bänfer (4), Happe (5/1), Zwicker, Chmurski (2), Mumberg (2).
Lumdatal: Schütz, Schäfer, Schuster - Fürst, Mohr (2), Müller (2), Noemi Schneider, Parma (2), Boulouednine (4/1), Bulling (1), Smajek (3), Fuhrländer (3), Böcher (1).
Schiedsrichter: Schubert/Schulz (Hofgeismar/Grebenhain) - Zeitstrafen: sechs - vier - Siebenmeter: 5/4 - 1/1.