Wieseck jubelt über Last-Minute-Sieg

Gießen (vf). Einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Meisterschaft bedeutete der 2:1-Last-Minute-Sieg gegen die SG Birklar für den Spitzenreiter in der Aufstiegsrunde der Fußball-Kreisoberliga Süd, TSG Wieseck. Wie zu erwarten war, erfüllte Verfolger SG Obbornhofen/Bellersheim seine Heimpflichtaufgabe mit 4:2 gegen die FSG Lumda/Geilshausen und liegt weiter drei Zähler hinter dem Primus.
In der Abstiegsrunde lässt der Kurdische FC Gießen nichts anbrennen und setzt sich bei der FSG Bessingen/Ettingshausen/Langsdorf mit 2:1 durch.
Aufstiegsrunde
TSG Wieseck - SG Birklar 2:1 (0:0): Vor 80 Zuschauern lieferten sich beide Mannschaften einen sehenswerten, offenen Schlagabtausch, die Gäste wussten natürlich um ihre allerletzte Chance im Aufstiegsrennen. Auf Wiesecker Seite hatten Nico Götz und Justin Dörr Großchancen, für Birklar boten sich durch Dario Vinetic und Gonzalez Raul Del Sol Hochkaräter. Es dauerte nach torloser erster Hälfte bis zur 69. Spielminute, ehe Gonzalez Raul Del Sol nach einem zu kurzen Abpraller eines Wiesecker Verteidigers eiskalt zur Birklarer Führung zuschlug. Daraufhin legte Wieseck einen Zahn zu, doch es lief ihnen mit zunehmender Spieldauer die Zeit davon. Der 1:1-Ausgleich durch den Kopfball von Götz (89.) schien dem Tabellenprimus zumindest das Remis zu ermöglichen. In der fünfminütigen Nachspielzeit wurde Yavuz Güngör im Birklarer Sechzehner regelwidrig von den Beinen geholt und dem Unparteiischen Kevin Eberheim blieb keine Wahl, als er auf Strafstoß entschied. Am Kreidefleck zeigte Kadri Taskin (90.+5) die nötige Nervenstärke und traf zum umjubelten 2:1-Siegtreffer des Spitzenreiters.
SG Obbornhofen/Bellersheim - FSG Lumda/Geilshausen 4:2 (1:1): Eine kurzweilige Partie sahen gut 40 Zuschauer, in der Sebastian Schad nach einem Kopfball nach nur 180 Sekunden die Chance zur Führung verpasste. Nach einer Viertelstunde wurde ein aus Obbornhofener Sicht klares Handspiel im Lumdaer Sechzehner nicht geahndet, dann drosch Gästeakteur Erik Bender die Kugel knapp über den Kasten. Ein satter 16-m-Volleyschuss von Tim Schönberg (22.) sorgte aber doch für die Lumdaer Führung. Fünf Minuten später eröffnete Heimakteur Patrick Werner mit seiner Vorlage Nico Kammer die Chance, der jedoch aus zehn Metern nur die Querstange traf. In der 35. Minute glich Tim Hufnagel, nachdem sein Schuss drei Zeigerumdrehungen zuvor am leeren Lumdaer Gehäuse vorbeigeschrammt war, schließlich per Zehn-Meter-Flachschuss aus. Einen bitteren Verlust aufseiten der Platzherren stellte die Knieverletzung von Patrick Werner (37.) dar, der zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht wurde.
Mit einem 22-m-Schuss drehte Hufnagel 60 Sekunden nach Wiederanstoß die Partie. Gleich darauf scheiterte er an Keeper Florian Hollmeyer im Eins-gegen-eins-Duell. Der Heimakteur Jonas Kowalsky zielte freistehend vorbei und verpasstze damit die mögliche Vorentscheidung. Wie aus heiterem Himmel fiel durch Jan-Niklas Ufer (67.) der 2:2-Ausgleich. Die Gastgeber blieben jedoch davon unbeindruckt und konnten dank Luca Groß (79.) die Führung erneuern. Den Traumpass Marke Toni Kroos von SG-Akteur Till Schwing verarbeitete Mitspieler Marius Werner (89.) per Heber zum verdienten 4:2-Endstand.
Abstiegsrunde
FSG Bessingen/Ettingshausen/Langdorf - Kurdischer FC Gießen 1:2 (0:1): Die Gäste legten mit ihrer ersten Chance durch Esam Alfajr (12.) vor 70 Zuschauern die Führung vor. 120 Sekunden später brachte Heimakteur Chris Gröbl das Kunststück fertig, das Spielgerät aus nur zwei Metern über die Querstange zu bugsieren. Dann standen die Gäste durch Amine Raissi dicht vor ihrem zweiten Treffer, doch Schlussmann Henrik Gröbl konnte ihn mit einer starken Parade verhindern. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff ließ sich Raissi bei seinem Alleingang etwas zu weit nach außen abdrängen, sodass Gröbl auch diese Chance zunichte machte.
Nach der Pause war Bessingen etwas besser im Spiel, doch zu oft kam die FSG den entscheidenden Schritt zu spät. 180 Sekunden nach Wiederanstoß setzte Patrick Böhl seinen Schuss knapp am KFC-Pfosten vorbei. Die Gäste bauten ihren Vorsprung dann durch Raissi (51.), der die Hebervorlage von Alfajr nutzte, auf 2:0 aus. In Minute 56 verpasste Pascal Markloff die Chance zum Anschlusstreffer. Nicht lange fackelte Hans Sonntag in der 74. Spielminute bei seiner Direktabnahme aus 13 Metern, die Bessingen wieder hoffen ließ. Zum Aufbäumen der Günzel-Elf kam es aber nicht.
FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod - FSG Homberg/Ober-Ofleiden 2:0 (1:0): Nur ein Frühsommerkick wurde den 60 Zuschauern geboten. Die leichte spielerische Dominanz der Gastgeber führte zum Führungstreffer von Dominik Göttsche (34.), der die Kugel aus 16 Metern unter die Querstange zimmerte. Der sollte bis zum Pausenpfiff der einzige nennenswerte Höhepunkt bleiben. Dem Wiederbeginn ließen die Gäste eine aggressivere Gangart folgen, die aber stets im Rahmen des Erlaubten blieb. Ein Fernschuss der von FSG-Keeper Daniel Horn glänzend pariert wurde, war die einzige Chance der Gäste in Hälfte zwei. Auf der Gegenseite stand ihm der Homberger Torsteher Eric Bressler in nichts nach. In Minute 85 stellte der Grünberger A-Jugendliche Elias Roth mit dem 2:0 die Weichen endgültig Richtung Klassenerhalt.
SG Trohe/Alten-Buseck - SV Hattendorf 0:4 (0:3): Das am Ende klare Ergebnis gibt den Spielverlauf ganz und gar nicht wieder. In der Anfangsviertelstunde spielte die SG mutig nach vorn und beinahe wäre durch Benedikt Wagenlehner die Führung geglückt. Sekunden später zirkelte Nicolas Hahn nach einem Abpraller von SV-Keeper Rene Körner die Kugel knapp über das Hattendorfer Gehäuse. Als auch die Troher Nummer Eins Jonas Pabst die Kugel nicht zu fassen bekam, vollendete Numan Bashir Ahmed (25.) zur überraschenden Gästeführung. Es kam noch bitterer für die Michels-Elf, denn Yves Kutzschbach (29.) verlängerte einen Hattendorfer Freistoß mit dem Kopf zum 2:0 ins Schwarze. Wenige Minuten vor der Pause bot sich Jan Patrick Kaus eine Doppelchance, zunächst parierte Schlussmann Körner den Schuss in der 40. Minute, anschließend flog sein Kopfball in Minute 44 an den Hattendorfer Querbalken. Zu allem Überfluss kassierte Trohe durch Christian Andreev (45.) sogar das 0:3.
Im zweiten Durchgang war den Gastgebern das Bemühen nicht abzusprechen, doch zwingende Chancen resultierten daraus nicht. In der 66. Spielminute scheiterte Andreev aussichtsreich, ehe Kaus (71., 74.) zwei gute Gelegenheiten nicht zu nutzen wusste. Die erste flog knapp über den Hattendorfer Kasten, die zweite angelte sich Keeper Körner. Der nicht nur in der Höhe schmeichelhafte Gästeerfolg endete in der Schlussminute mit einem Kontertor durch Andreev.
TSG Leihgestern - ASV Gießen 0:3 (0:2): Gleich der erste ASV-Angriff stach durch Güven Polat bei 40 Zuschauern nach gerade mal 240 Sekunden. Sichtlich geschockt hatte Leihgestern Mühe, ein geordnetes Offensivspiel aufzuziehen. So kam nur ein reichlich dünner Vortrag zustande. Da der ASV derzeit personell aus dem letzten Loch pfeift, kam der zweite Treffer von Polat (27.), der die Kugel aus 20 Metern in den Leihgesterner Torgiebel hämmerte, daher wie gerufen. In der zweiten Spielhälfte konnte der ASV seine optimale Chancenverwertung mit dem 3:0-Endstand durch das Lupfer-Tor durch Polats dritter Bude (76.) untermauern. Die TSG blieb im Abschluss insgesamt blass und konnte so der Partie keine Wende mehr geben.
TSV Kleinlinden - SF Burkhardsfelden 3:1 (2:1): Unter dem Prädikat Sommerkick verlief die Partie vor 40 Zuschauern. Anfangs spielten sich beide Seiten noch einige Tormöglichkeiten heraus, die Größte hatte SF-Akteur Oliver Dzierzewski nach nur 20 Sekunden auf dem Schlappen, verzog aber knapp. Nach und nach verflachte die Partie, ehe Patrick Walldorf (32.) beinahe für die Gastgeber genetzt hätte. 120 Sekunden dauerte es dann, bis Tim Trzenschiok der Dosenöffner gelang. Allerdings hatte die Linneser Führung nicht lange Bestand, da Albin Dzemaili (38.) sich aus 23 Metern ein Herz fasste und die Kugel in den Linneser Giebel beförderte. Die Platzherren schlugen umgehend durch den 17-m-Distanzschuss von Sören Schneider (43.) kurz vor dem Pausenpfiff zurück. Auf die 3:1-Vorentscheidung durch Julian Dietrich (51.) fanden die Sportfreunde keine entsprechende Reaktion. In Minute 81 wäre nach einem Dietrich-Freistoß den Gästen um ein Haar ein Eigentor unterlaufen.