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Zeitenwende

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Die Männer, die es für die SG Kinzenbach richten sollen, hinten von links: Felix Henkelmann (Vorstand Sport), Yannik Mohr, Timo Schmidt, Tommy Ried, Darius Nicolai, Nico Anker, Marcus Purdak, Pascal Sajonz, Serkan Akin, Peter Bätzel (Trainer), Ingo Flechtner (Co-Trainer). Vorne von links: Sultan Safar, Emre Yener, Robin Sajonz, Henrik Flechtner, Nico Mohr, Stephan Alber, Paul Kipper, Nicolas Pantke. Es fehlen: Johannes Alber, Hakan Güngör, Marius Jörg, Henrik Keller, Ufuk Yildirim. Foto: Froese © Froese

Kinzenbach. Mit zwei neuen Trainern, fünf Neuzugängen und ohne zwei bisherige Spieler - Ufuk Ersentürk wechselt als Spielertrainer zu Eintracht Lollar, und Nnamdi Mark schließt sich dem Liga-Konkurrenten SV Bauerbach an - geht die SG Kinzenbach die kommende Saison in der Fußball-Verbandsliga an, wo am Samstag (14 Uhr) die SG mit den SF/BG Marburg den Auftaktgegner erwartet.

Nachdem Coach Oliver Dönges nach fünf Jahren an der Krofdorfer Straße in der Schlussphase der letzten Runde von Co-Trainer Ingo Flechtner interimsmäßig abgelöst wurde, hat dann Peter Bätzel das Kommando bei der SG übernommen. Der ehemalige Spieler und Coach des SC Waldgirmes und sein damaliger und heutiger Assistent Flechtner haben nun personell und konzeptionell die neue Runde vorbereitet.

In der abgelaufenen Saison hatte die Mannschaft aus dem Heuchelheimer Ortsteil als Tabellen-Elfter mit 41 Punkten gerade mal zwei Zähler mehr als der erste Absteiger FC Cleenheim auf dem Konto und mit 83 Gegentreffern die vierschlechteste Torbilanz. Das lag sicher nicht an den Torleuten, aber mit Fabian Grutza, der Dominik Wagner nach drei Jahren als Torwarttrainer ablöst, kümmert sich zukünftig ein neuer weiterer Fachmann um die SG-Keeper. Über den Stand der Vorbereitung gibt Trainer Bätzel im Interview Auskunft.

Wie war die Vorbereitung?

Wir haben mit der Vorbereitung am 2. Juli angefangen und haben das Trainingspensum wie vorgenommen absolviert. Mit der Quantität und Intensität bin ich zufrieden. Personell war es nicht so wie von mir gewünscht, denn immer wieder fehlten Spieler wegen Corona oder anderer Krankheiten, Urlaub oder beruflichen Verpflichtungen. So konnten wir bisher nicht wie geplant in die Details gehen. Die Tests waren bis auf die erste mit 2:4 verlorene Partie gegen Eintracht Lollar von den Vorstellungen und Ergebnissen her zufriedenstellend. Gegen den MTV Gießen haben wir 2:1 gesiegt und das Turnier in Weipoltshausen gegen Kreisoberligisten gewonnen.

Wie sind Sie mit den Neuzugängen zufrieden?

Die neuen Spieler haben meine Erwartungen erfüllt. Marcus Purdak vom SC Waldgirmes hat als Innenverteidiger und Sechser in beiden Rollen ein sehr gutes Zweikampf- und Laufverhalten bewiesen und ist eine ernsthafte Alternative. In den Testspielen hat er zwei Tore erzielt und dabei Stärken bei Standards gezeigt. Johannes Alber haben wir für die Sechser-Position von der TSG Wieseck geholt. In den Tests hat er dank eines hohen Spielverständnisses, Passsicherheit, Spielintelligenz, strategischem Spiel und einer gekonnten Spieleröffnung sich als sehr gute Verstärkung erwiesen. Paul Kipper vom Frankfurter Gruppenligisten SpFr. Oberau konnte die Vorbereitung nicht so absolvieren, wie er und wir uns das gewünscht hätten, da er mit einer Magen-Darm-Erkrankung von einer Thailand-Reise zurückkam. Beim Turnier in Weipoltshausen hat er zwei Spiele gemacht und dabei ein gutes 1:1-Verhalten auf dem Flügel mit viel Tempo gezeigt. Von ihm erhoffen wir uns auch Torgefahr. Sultan Safar, der von Türk Ata Spor Wetzlar kam, ist ein junger Offensivspieler mit viel Lernbereitschaft, der den Anschluss gefunden hat. Der 21-Jährige mit viel Entwicklungspotential muss sich noch an das Spieltempo gewöhnen und während der Saison aufgebaut werden. In der letzten Woche haben wir noch Laurent Marius Kenne Wa verpflichtet. Der 26-jährige Kameruner kommt von Liga-Konkurrent Germania Schwanheim und war in der Saison 19/20 auch beim FC Gießen II im Einsatz. Er ist flexibel einsetzbar und dynamisch und soll uns in der Offensive weiterhelfen.

Hatte der FSV in der Vorbereitungszeit Ausfälle durch Corona und Verletzungen?

Wir mussten immer mal wieder auf vier oder fünf Spieler verzichten.

Wie sieht Ihre Philosophie als Trainer aus?

Ich will der Mannschaft beibringen, aktiven Fußball in Defensive und Offensive zu spielen. Wir wollen entscheiden, wie das Spiel weitergeht. Ich will den Spielern Handlungsmöglichkeiten für alle Spielsituationen an die Hand geben. Zunächst müssen wir versuchen, angesichts der vielen Gegentore in der letzten Runde als Mannschaft besser zu verteidigen. Wo fange ich mit dem Verteidigen an, um es dem Gegner schwerzumachen, bei uns in Tornähe zu kommen. Daran müssen wir intensiv arbeiten.

Was ist für die SG Kinzenbach in dieser Runde möglich?

Unser Ziel ist, das obere Tabellendrittel anzupeilen und nicht zu lange nach unten zu schauen. Da wäre es wichtig, dass wir möglichst von vielen personellen Ausfällen wie im letzten Jahr verschont bleiben. Besonders die Leistungsträger.

Wer sind Ihre Favoriten auf die vordersten Plätze?

Der FC Ederbergland hat zuletzt eine sehr gute Saison gespielt und war die letzten beiden Jahre oben dabei. Der VfB Marburg hat ein neues Trainerteam mit einem guten Spielerpotenzial und einigen starken Neuen. Sie haben ja schon das Signal gesetzt, ganz vorne dabei sein zu wollen. Außerdem erwarte ich TuBa Pohlheim und den SV Niedernhausen vorne mit dabei.

Aufgebot: Henrik Flechtner, Nico Mohr, Yannik Mohr, Timo Schmidt, Tommy Ried, Darius Nicolai, Nico Anker, Marcus Purdak, Pascal Sajonz, Serkan Akin, Sultan Safar, Emre Yener, Robin Sajonz, Stephan Alber, Paul Kipper, Nicolas Pantke, Johannes Alber, Hakan Güngör, Marius Jörg, Henrik Keller, Ufuk Yildirim.

Zugänge: Marcus Purdak (SC Waldgirmes II), Paul Kipper (SF Oberau), Sultan Safar (Türk-Ata-Spor Wetzlar). Johannes Alber (TSG Wieseck).

Abgänge: Ufuk Ersentürk (Eintracht Lollar), Nnamdi-Benjamin Mark (SV Bauerbach), Sascha Timmann (TSG Wieseck).

mit Peter Bätzel

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Lenkt nun die Kinzenbacher Geschicke: Trainer Peter Bätzel. Foto: Froese © Froese

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