Zwei Abstiegskrimis am Samstag
Gießen (mol). Den TV Hüttenberg oder die HSG Wettenberg - einen der beiden heimischen Vertreter wird es am letzten Spieltag der Frauenhandball-Oberliga treffen. Einer von beiden wird den bitteren Gang in die Landesliga Mitte antreten müssen.
Bei vier fixen Absteigern im Siebenerfeld ist die TSG Oberursel nämlich schon nicht mehr von einem der drei »rettenden Plätze« zu vertreten. Und da Germania Fritzlar II und die TSG Offenbach-Bürgel im direkten Duell aufeinandertreffen, wird auch eines dieser beiden Teams am Ende der Runde sicher einen Rang unter den Top Drei der Abstiegsrunde einnehmen.
Die besten Karten für den einen damit noch verbleibenden Platz hat die HSG Wettenberg, die ihr Schicksal in der eigenen Hand hat. Der TV Hüttenberg ist dagegen auf Schützenhilfe angewiesen.
Abstiegsrunde
TV Hüttenberg - TGS Walldorf (Samstag, 13 Uhr, Sportzentrum Hüttenberg): Vor der letzten Partie belegen die Hüttenbergerinnen nur den fünften Tabellenplatz und müssen daher noch mindestens zwei Plätze gutmachen. Dafür braucht es für das Team von Peter Tietböhl und Andi Scholz definitiv einen Sieg gegen die TGS Walldorf, für die keine Chance mehr auf den Ligaverbleib besteht.
Aber selbst bei einem Heimerfolg könnte der TVH nur noch mit Wettenberg gleich- und aufgrund des gewonnen direkten Vergleiches vorbeiziehen (20:22, 18:11). Dafür müssten die Damen aus dem Gleiberger Land ihre Partie gegen die schon gerettete TSG Oberursel aber verlieren. Aufgrund dieser Tatsache und den schwachen Offensiveindrücken in den letzten beiden Spielen ist die Stimmung aber doch gedrückt.
»Definitiv wollen wir uns mit einem Sieg aus der Saison verabschieden und dann werden wir sehen, was die nächste Saison so bringt«, so TVH-Coach Tietböhl, der rückblickend noch anfügt: »Was nutzt es, wenn man gute Abwehrleistungen bringt, aber der Angriff - bis auf Ausnahmen - das Tor nicht trifft!«
HSG Wettenberg - TSG Oberursel (Samstag, 16 Uhr, Sporthalle der Gesamtschule Gleiberger Land): Auf dem zweiten Platz liegen die Wettenbergerinnen aktuell und schon ein Remis gegen Spitzenreiter Oberursel, der als einziges Team der Abstiegsrunde sein Oberliga-Ticket für die kommende Spielzeit bereits sicher hat, würde auch der Nober-Sieben eines bescheren. Da die HSG den Klassenerhalt daher in der eigenen Hand hat, schaut der Coach auch nur auf sich und seine Mannschaft. »Wir haben ein Heimspiel und dort in dieser Saison eine sehr gute Bilanz aufzuweisen. Daher wollen wir an die letzten richtig guten Spiele anknüpfen und vor eigenem Publikum die nötigen Punkte einfahren«, so Wettenbergs Trainer. Mit Blick auf das Spiel und einen offensivstarken Gegner (Oberursel hat mit bislang 307 Toren die meisten in der Abstiegsrunde erzielt) ergänzt der Coach noch: »Es wird vor allem darauf ankommen, dass wir konsequent und aggressiv verteidigen, dort die richtige Einstellung an den Tag legen und keinen Zentimeter herschenken!«
Hinter dem endgültigen HSG-Kader des Wochenendes stehen noch einige Fragezeichen, wie zuletzt auch wird Nober diesen wieder personell ergänzen müssen.
Aufstiegsrunde
TuS Kriftel - TSG Leihgestern (Samstag, 19 Uhr, Schwarzbachhalle Kriftel): Zwar geht es für die TSG in der letzten Saisonpartie noch um die tabellarischen Abschlusspositionen, die letzte Spannung ist nach einer langen Saison aber doch gewichen.
Dementsprechend ist Leihgesterns Trainerin auch froh, die Runde nun mit ihrem Team beschließen zu können. »Wir haben eine gute Trainingswoche hinter uns, aber nach wie vor sind nicht alle Spielerinnen fit. Wir wollen uns einfach nochmal mit einer ordentlichen Leistung verabschieden, vor allem verletzungsfrei bleiben und freuen uns dann einfach auf die Pause«, so Jonna Jensen.