Zweikampf um Tabellenführung spitzt sich zu

Gießen (red). Das Fernduell um Platz eins der Kegeln-Hessenliga geht weiter. Während dem KC 88 Wettenberg ein 3:0-Heimerfolg über die Dillenburg-Herborn gelungen ist, konnte M85 Mittelhessen einen Punkt aus Wetzlar entführen. Mit ganz anderen Problemen hat derweil der KSC Heuchelheim zu kämpfen: Im Tabellenkeller gelang den Heuchelheimern aber immerhin ein 3:
0-Sieg über Neuhof.
KC 88 Wettenberg - KSG Dillenburg-Herb. 4951:4387 (3:0/53:25): Der bewährte Anfangsblock mit Patrick Schnell (836/10) und Jan Anders (853/12) ging von der erste Bahn an gegen Dillenburgs diesmal stärksten Akteur Lars Weber (818/7) und dessen Blockpartner Oliver Weller (784/4) in Führung und baute diese nach 120 Kugeln auf ordentliche 87 Hölzer aus.
Deutlich mehr Spannung entwickelte sich im mittleren Abschnitt. Hier duellierten sich Wettenbergs Martin Albach (824/9) und Kai Göbler (820/8) lange Zeit mit Carlos Martinez (813/6), sie hatten jedoch am Ende jeweils die Nase vorn und zudem auch die Vorgabe der KSG aus Block eins gestellt. Da Carsten Grün (786/5) aufseiten der Gäste ebenfalls nicht an Wettenbergs kam, sah es auch in der Einzelwertung nach einem ungefährdeten Erfolg des KC aus.
In der Gesamtholzzahl überdeutlich wurde es im letzten Block, als Dillenburgs Javier Martinez (423/1) sein Spiel auf der dritten Bahn verletzt abbrach. Mitspieler Marcus Nadzeyka (763/2) kam ebenfalls nicht auf Touren und musste insbesondere Wettenbergs Kai-Uwe Schnell (837/11) ziehen lassen. U18-Junior Tino Anders (781/3) vermochte seine Trainingsleistung nicht zu bestätigen und gestand den Gästen vier Wertungen zu. Wettenberg behält damit zuhause als einziges Team der Liga ohne Punktverlust weiterhin die weiße Weste.
Meteor verpasst Gesamtsieg
KSV Wetzlar - M85 Mittelhessen 5129:5077 (2:1/42:36): Im ersten Block ging von Beginn an die Post ab: Der starke Kai Bolte (893/11) lieferte sich mit dem besten Heimakteur Rohde (921/12) ein Duell auf höchstem Niveau. Bolte gelang mit 224 und 240 sowie 464 Holz zur Halbzeit ein Auftakt nach Maß, erst auf der letzten Bahn musste er den überragenden Wetzlarer ziehen lassen. Im anderen Duell taten sich beide Akteure zunächst schwer: Während dem Wetzlar Koerner (864/9) aber noch eine gute zweite Hälfte gelang, konnte Robert Gellert (821/3) seine Topform aus dem jüngsten Heimspiel nicht bestätigen. Der Rückstand war mit 71 Holz größer als von Meteor erhofft.
Dem Mittelblock der Domstädter merkte man die Nervosität deutlich an. Sowohl Schmidt (814/2) als auch der Ex-Mittelhesse Scheidt (852/8) spielten unter ihren Möglichkeiten. Dies wusste besonders Oliver Kahl (866/10) zu nutzen, der nach durchwachsener Anfangsbahn drei überragende Einheiten folgen ließ. Rolf Rohrbach (813/1) hingegen brachte nicht die nötige Konstanz für die nötigen Neunerserien auf die Bahn. Bei nur noch 58 Holz Rückstand und bereits sieben Einzelwertungen war der dritte Spielwertungspunkt nur noch Formsache und sogar der Gesamtsieg wieder in Reichweite.
Michael Buhl (841/5) und René Junge (843/6) hatten den Rückstand gegen weiterhin unsichere Gastgeber auf 30 Holz verkürzt. Doch gelang keinem der beiden Mittelhessen der nötige Ausreißer nach oben, um noch mehr Druck aufzubauen. So schaukelten Andrick (828/4) und Hardt (858/7) den Sieg nach Hause.
Wiegand verfehlt 900er-Marke knapp
KSC Heuchelheim - KSG Neuhof 4944:4637 (3:0/49:29): Im ersten Block legten Yannick Röhm (813) und Andy Kreiling (814) eine gute Ausgangsposition. Der beste Gast Jens Vogel erreichte starke 849 LP. Mit etwas Abstand kam Denis Happ (766 LP) ins Ziel.
Im zweiten Durchgang konnte Jonas Wiegandt das Ergebnis von Denis Happ nicht überspielen und erreichte ebenfalls 766 LP. Christian Weeg ließ aber nichts anbrennen und setzte sich mit 833 LP nur knapp hinter Jens Vogel. Gästespieler Manfred Kullmann blieb bei 761 LP hängen. Sowohl er als auch Johannes Faulstich (719 LP) konnten sich nicht gegen den Heuchelheimer Block durchsetzen.
Im Schlussblock starteten Uwe Reuschling (828) und Lars Wiegandt (890). Beide waren wieder gut aufgelegt und ließen keinen Zweifel, dass das Gesamtergebnis zugunsten Heuchelheims ausfiel. Werner Balzer (770 LP) und Tim Happ (772 LP) überspielten zwar noch das Ergebnis von Jonas Wiegandt, erreichten den Zusatzpunkt aber nicht mehr.