500 Weißtannen für den Gemeindewald
Gießen (twi). 500 Weißtannen pflanzten 50 Teilnehmer einer gemeinsamen Aktion des Rotary Clubs Gießen Altes Schloss und des Rotaract Clubs Gießen im Wißmarer Teil des Wettenberger Gemeindewaldes.
Organisiert wurde die Pflanzaktion von Rüdiger Pohl und André Michels zusammen mit Revierförster Yannik Necker. Darauf verwies Rotary-Präsident Eberhard Uhl, der sich auch für die große Unterstützung bedankte. »Wir konnten viele Bürger und lokale Unternehmen für die Aktion begeistern.« 12000 Euro seien an Spenden gesammelt worden. Damit konnten auch zwei Feuchtbiotope und ein weiteres Biotop für Amphibien ertüchtigt werden.
In dem mit 4200 Hektar größten geschlossenen Waldgebiet im Gießener Land, dem Krofdorfer Forst, wurde ein gut ein Hektar großes ehemaliges Fichtenareal ausgemacht, das eingezäunt und für die Pflanzaktion genutzt wurde. Borkenkäfer und Wassermangel hatten zum Absterben des Fichtenbestandes geführt, der nun durch Weißtannen, Spitzahorn und Erlen ersetzt wird. Die Gießener Clubs haben sich damit einer bundesweiten Rotary-Aktion angeschlossen, die sich zum Ziel gesetzt hat, innerhalb eines Jahres eine Million Bäume zu pflanzen und dadurch zur Verringerung der CO2-Emissionen beizutragen. »Dabei wollen wir auch heimischen Forstämter und Gemeinden unterstützen, die aufgrund der umfangreichen Schäden der letzten Jahre kaum in der Lage sind, alle Flächen zeitnah wieder aufzuforsten.« Insbesondere in eher schwierigen Lagen wie nun an einer vernässten Kuppe, wolle man sich um Wiederaufforstungen bemühen, so Uhl. Zudem müssten neue Wege mit einer Vielfalt an standortangepassten Baumarten gefunden werden. Gleichzeitig solle die natürliche Vernässung für die Anlage eines Tümpels genutzt werden. »Dadurch kann ein Biotop von hohem biologischem Wert entstehen«, verriet Förster Necker. Der Rotary Club Gießen Altes Schloss hatte über die Spendenplattform »Gießen spendet« die Maßnahme finanziell und mit eigener Tatkraft unterstützt. Mit dem Einsetzen der Weißtannenpflanzen war es jedoch noch nicht getan, denn sie müssen auch vor dem Verbiss durch Wild geschützt werden. Die dafür benötigten Mittel seien aber für den nachhaltigen Erfolg des Projektes gut investiertes Geld. 500 weitere Bäume sollen noch gepflanzt werden.