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Als getaufte Christen Verantwortung übernehmen

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Teilnehmer, Referentinnen und Organisationsteam freuen sich gemeinsam über die Qualifizierung. © Caritas Gießen

Gießen (red). Die Arbeit mit Ehrenamtlichen in den katholischen Gemeinden stand im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe »Freiwilliges Engagement stärken - Qualifizierung Ehrenamtskoordination«, an der 16 Haupt- und Ehrenamtliche in Oberhessen teilnahmen.

Veranstaltet wurde die Reihe vom Caritasverband Gießen und dem Katholischen Dekanat Wetterau-West in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk Oberhessen. Gerade im Rahmen des Pastoralen Wegs, des Reform- und Strukturprozesses im Bistum Mainz, rückt das Thema verstärkt in den Mittelpunkt, denn auf die Ehrenamtlichen kommen neue Aufgaben zu. In vielen Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen wird es gleichzeitig schwieriger, neue Ehrenamtliche zu gewinnen und die vorhandenen zu halten.

Ziel der Veranstaltung war, die Teilnehmer zu befähigen, als Ehrenamtskoordinatorinnen und -koordinatoren die Arbeit mit den freiwillig Engagierten in ihren Gemeinden, der Caritas oder an anderer Stelle zu organisieren, zu gestalten und zu fördern. Die Reihe bot dafür eine Mischung aus theoretischen Informationen und sehr praxisnahem Austausch. Geleitet wurde sie von Ursula Stegemann, (Referentin für freiwilliges Engagement in der Diakonie Hessen) und Martina Geßner (Erwachsenenbildnerin und Prozessberaterin beim Pastoralen Weg). Es ging um Rahmenbedingungen in den Gemeinden, um die Gewinnung und Einführung neuer Ehrenamtlicher, um das Halten und Begleiten der freiwillig Engagierten, um die Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen und eine gute Verabschiedung. Auch wurden Grenzen und Probleme freiwilligen Engagements thematisiert. Deutlich wurde, dass Ehrenamtliche eine »Kommunikation auf Augenhöhe« erwarten. Dabei sollen sie keine »Lückenbüßer« für fehlende Hauptamtliche sein, sondern wollen aus ihrer Berufung als getaufte Christinnen und Christen heraus eine eigene Verantwortung für ihre Kirche übernehmen.

Michael Wagner-Erlekam, stellvertretender Dezernent im Seelsorgedezernat des Bischöflichen Ordinariats Mainz, war zur Abschlussveranstaltung gekommen. »Hier wurde etwas Wichtiges angestoßen«, sagte er und dankte dem Organisationsteam aus Andreas Münster (Dekanat), Markus Horn und Andrea Kipp (beide Caritasverband) und Sirin Bernshausen (Bildungswerk).

Das Bistum habe eine neue Stelle eines Referenten für Ehrenamtsförderung geschaffen, berichtete Wagner-Erlekam. Auch der Caritasverband für die Diözese Mainz will sich zukünftig mehr mit dem Thema Ehrenamt befassen und die Arbeit vor Ort stärker unterstützen. Horn dankte dem Bistum und dem Diözesancaritasverband für die finanzielle Unterstützung, die die Veranstaltung erst möglich gemacht hatte, die ein Pilotprojekt für ähnliche Veranstaltungen sein soll. »Wir hoffen, dass es weitergeht!«, betonte er und ermunterte die Teilnehmer, neue Elemente in ihren Gemeinden auszuprobieren. Die Reihe habe ein Fundament gelegt und jeder müsse nun für sich entscheiden, wie viel, wann und wie er das Erlernte in die Gemeinde einbringe.

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