Anwohner vergisst Herd: Wohnung leer

Gießen (rsa). Wer gegen elf Uhr seinen Herd anstellt, der will vermutlich Mittagessen kochen. Doch wieso verlässt man dann seine Wohnung nicht nur ganz kurz, sondern schließt sie auch noch ab? Diese Frage stellte sich Ostersonntagmittag, als um kurz nach 11 Uhr der Rauchmelder im zweiten Stock eines fünfstöckigen Gebäudes schrillte. Rauch drang aus einer der Wohnungen.
Zwar logiert die Feuerwehr gleich um die Ecke in der Steinstraße. Die war dann auch schnell zur Stelle, kam jedoch nicht in die abgeschlossene Wohnung hinein. Nachbarn vermuteten, dass der Mieter sich in seinem Zuhause aufhalte. Deshalb mussten die Einsatzkräfte zunächst davon ausgehen, dass ein Menschenleben in Gefahr ist. Mit der Drehleiter wurde zunächst versucht, durch die Wohnungsfenster von der Straße und von der Hinterseite aus die Räume auszukundschaften und eventuell Personen darin zu entdecken. Nachdem dies nicht gelang, musste die Flurtür aufgebrochen werden. Niemand befand sich in der Wohnung. Das stark angebrannte Essen wurde vom Herd genommen, dieser abgestellt, die Wohnung und das Treppenhaus durchlüftet. Elf Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und neun der Freiwilligen Feuerwehr Mitte beteiligten sich unter der Leitung von Kathrin Pein an dem Einsatz. Auch zwei Rettungswagen und die Polizei standen für alle Fälle bereit.