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Appell: Abstand halten zu rastenden Zugvögeln

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Gießen (red). Wer die charakteristischen Laute hört, schaut meist automatisch in den Himmel und weiß: Die Kraniche sind unterwegs. Auch jetzt ist das Naturschauspiel wieder zu beobachten, das gerade im Frühjahr von vielen Menschen mit Freude erwartet wird. Denn die zurückkehrenden Kraniche sind die Vorzeichen des Frühlings, der mit Wärme, Licht und Farben Einzug hält.

Daher werden Kraniche als »Vögel des Glücks« bezeichnet. Die Zugvögel - neben Kranichen Kiebitze, Störche oder Gänse - sind auf dem Weg in ihre angestammten Brutgebiete im Norden. »Eine Hauptzug-route verläuft über Mittelhessen, wo sie häufig eine Rast einlegen«, sagt Regierungsvizepräsident Martin Rößler.

Besonders beliebt sind bei den Tieren die Auen von Lahn, Wieseck, Ohm, Wetter und Horloff, die zum Teil als EU-Vogelschutzgebiete unter Naturschutz stehen. Doch egal, ob dort oder woanders: »Das Regierungspräsidium Gießen bittet diejenigen, die mit oder ohne Hund spazieren gehen, um besondere Rücksicht, damit sich die rastenden Tiere ungestört auf den kräftezehrenden Weiterflug vorbereiten können«, heißt es in einer Pressemitteilung der Behörde.

Abstand halten sei das A und O. Hunde gehören daher auf jeden Fall an die Leine - auch auf abgelegenen Wegen, damit sie die Vogelscharen nicht aufscheuchen und zum vorzeitigen Weiterflug zwingen. Grundsätzlich gilt: Weder Menschen noch Tiere sollten sich den Vögeln nähern, da dies eine panische und kraftraubende Flucht auslösen könne. »Und besonders Kraft brauchen die Tiere, um die vielen Kilometer vom Süden in den Norden zurückzulegen.»

Aber nicht nur auf Zugvögel sollte Rücksicht genommen werden. Demnächst beginnt auch die Brutzeit der heimischen Vögel, bei denen zum Teil erhebliche Bestandseinbrüche zu verzeichnen seien. Die Nester finden sich dabei nicht nur in Bäumen oder Nistkästen. Es gebe viele Vogelarten, die auf dem Boden in Wiesen, im Schilf oder auf dem Acker brüten, wo sie vielfältigen Gefahren ausgesetzt sind.

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