Arztpraxis in Rödgen schließt zum 31. März
Gießen (kg). Eine schlechte Nachricht verkündete die Ortsvorsteherin bei der Ortsbeiratssitzung: Zum 31. März schließt die hausärztliche Praxis in Rödgen. Elke Victors Bemühungen, bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) zu erreichen, dass in Rödgen eine Zweigpraxis als Außenstelle der Praxis in Großen-Buseck erhalten bleibt, verliefen erfolglos. Grundsätzlich dienten Zweigpraxen der Verbesserung der Versorgung der Patienten, beispielsweise durch Verkürzung der Wegstrecken, hat die Kassenärztliche Vereinigung Hessen ihr mitgeteilt.
Zwischen der Hauptpraxis in Buseck und der Zweigpraxis in Rödgen sind es in diesem Fall aber nur zwei Kilometer. »In solchen Fällen sind in der hausärztlichen Basisversorgung Entfernungen von wenigen Kilometern für die Patienten zumutbar«, schreibt Haydar Kilinc von der Beratung Gießen der Ortsvorsteherin und meint: »Selbstverständlich wäre es schön, in Ihrem Ortsteil die hausärztliche Versorgung weiter aufrecht halten zu können«.
Zwei Kilometer
Allerdings bedeute der Betrieb einer Zweigpraxis für Praxen eher Mehrkosten, als einen wirtschaftlichen Benefit. Es bedürfe der Unterhaltung weiterer Praxisräumlichkeiten mit Personal und (EDV-)Ausstattung, deren Kosten sich oftmals nicht durch die Honorare für die Behandlung der Patienten kompensieren lassen. »Die KV Hessen fördert zwar auch den Betrieb einer Zweigpraxis, aber nur in (drohend) unterversorgten Gebieten und solchen mit besonderem Versorgungsbedarf. Rödgen gehört nicht dazu«.