Auch mit 85 Jahren noch politisch engagiert
Gießen (red). Die Gießener Kommunalpolitikerin Angela Harsche feierte am Montag im engeren Familien- und Freundeskreis 85. Geburtstag. In Westfalen als älteste von drei Geschwistern aufgewachsen, zog sie nach dem Abitur für das Studium der Volkswirtschaft nach Frankfurt/Main. Dort lernte sie ihren späteren Ehemann, den 2017 mit 92 Jahren verstorbenen Agrarsoziologen Prof.
Edgar Harsche, kennen. Die beiden bekamen eine Tochter und zwei Söhne und waren 55 Jahre verheiratet.
Weil ihr Vater in ihren ersten Lebensjahren überwiegend als Soldat im Zweiten Weltkrieg war und somit selten bei der Familie sein konnte, lernte die Jubilarin schon als kleines Mädchen Verantwortung zu übernehmen. Auch vor diesem Hintergrund begann sie als junge Frau und Mutter, sich vielfältig ehrenamtlich zu engagieren. Noch heute arbeitet sie gerne ein wenig in dem ein oder anderen Gremium mit, beispielsweise im Vorstand des CDU-Ortsverbandes Gießen-Nord, dem sie seit etwa 40 Jahren angehört sowie im Kreis- und Bezirksvorstand der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA). Und solange es ihre Gesundheit zulässt, möchte sie das auch noch weiter machen.
Für ihr nimmermüdes Engagement in der Kreispolitik (1989-2001 Kreistagsmitglied, 1979-2001 stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende, 2001-2011 ehrenamtliche Kreisbeigeordnete) wurde sie mit der bronzenen Ehrenplakette des Landkreises Gießen und dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet.
Viel Freude machte der Seniorin auch ihre langjährige Arbeit als ehrenamtliche Richterin, zuerst am Landgericht und später dann am Verwaltungsgericht Gießen. Zudem war sie einige Jahre im Dekanatsrat des ehemaligen katholischen Dekanats Gießen tätig. Bei all dem übernahm sie jedoch stets auch Verantwortung für ihre Familie, die für sie immer im Vordergrund stand und steht.