Auch Vögel brauchen Schutz vor Hitze

Gießen (red). Um der Hitze zu trotzen, halten sich die Menschen an Seen, in Schwimmbädern oder in gekühlten Räumen auf. Wie geht jedoch die Vogelwelt mit der Hitzewelle um? Allgemein benötigen Vögel besonders an heißen Tagen und in der Mittagshitze die Möglichkeit, sich an schattige Plätze zurückzuziehen. So sei es derzeit sehr wichtig für Vögel, sich in einem naturnahen Garten mit Gebüsch, Hecken und Baumstrukturen von dem entstehenden Hitzestress erholen zu können.
»Dort rastende Vögel sollten nicht gestört werden, da jede Bewegung eine Aktivität der Muskeln bedeutet und sich die Körperwärme dadurch weiter erhöht. Auch die immer stärker ausgeprägten Schottergärten, die leider auch im Stadtgebiet Gießen zunehmen, stellen ein starkes Problem für die Vogelwelt dar«, informiert die Stadt in einer Pressemitteilung. Denn genau diese Flächen heizten sich auf und schattige Plätze unter Bäumen oder Büschen würden immer weniger.
Kehlsackhecheln
»Vögel können nicht wie wir Menschen schwitzen oder gar ihre warme Federbekleidung ablegen, um die Körpertemperatur zu verringern. Wärme reduzieren sie lediglich über die Beine oder den Kopf«, heißt es weiter. Momentan seien deshalb viele Vögel zu beobachten, die mit den Füßen im kühlen Wasser stehen oder gar mit geöffnetem Schnabel, um die Hitze wie ein Hund zu verhecheln. Dies werde als Kehlsackhecheln bezeichnet, es führe bei den Vögeln jedoch zu einem großen Wasserverlust. Dementsprechend sei es vor allem in den Sommermonaten empfehlenswert, Wassertränken für Vögel bereitzustellen. Darin können sie ihre Füße kühlen, sich baden oder gar den Wasserhaushalt an einem heißen Tag auffüllen. Ausreichen könne dafür bereits ein großer Blumentopfuntersetzer mit einem Stein als Landeplatz, der am besten etwas erhöht steht, um den Vögeln Schutz vor Angreifern zu bieten. Besonders schön würden sich aber spezielle Vogeltränken in einen naturnahen Garten einfügen.
Die Stadt Gießen habe sich passend dazu überlegt, die städtische Gartenvogelwelt zu unterstützen und 20 Vogeltränken unter der Gießener Bürgerschaft zu verschenken. Um teilnehmen zu können, wird darum gebeten, ein Foto des eigenen naturnahen Gartens oder Balkons einzusenden - und zwar per E-Mail an umweltamt@giessen.de. Anzugeben ist dabei auch die postalische Adresse. Falls mehr als 20 Bewerbungen beim Amt für Umwelt und Natur eingehen, werden die Gewinner per Los ermittelt. Es können nur Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt Gießen mitmachen. Einsendeschluss ist Sonntag, 24. Juli.