Aufenthaltsqualität verbessert

Nachdem zunächst in Haus H der Innenhof des Gebäudes künstlerisch durchdacht und zum Nutzen der Studierenden umgestaltet wurde, folgten nun auch die Innenhöfe der Gebäude B und E.
Gießen . Die Aufenthaltsqualität am Philosophikum II der Justus-Liebig-Universität (JLU) hat eine Aufwertung erfahren. Nachdem zunächst in Haus H der Innenhof des Gebäudes künstlerisch durchdacht und zum Nutzen der Studierenden umgestaltet wurde, folgten nun auch die ebenfalls bislang eher vernachlässigten Innenhöfe der Gebäude B und E. Dem Ganzen liegt eine Zusammenarbeit von Studierenden und der Vertretung des Fachbereichs Sozial- und Kulturwissenschaften zugrunde. Zwei Künstler konnten für die praktische Verschönerung engagiert werden.
In Stil integriert
Initiator war Jörg Wagner, Mitarbeiter im Haus für Kindheitspädagogik. Er sowie unter anderem der neue Dekan Prof. Helmut Breitmeier waren zu einer Laudatio gemeinsam mit Angehörigen des Fachbereichs zusammengekommen, die genauso wie einige anwesende Studierende das Aufenthaltsequipment gleich Mal ausprobieren konnten. Dessen Design sei in den Stil der Gebäude im 60er-Jahre-Stil integriert worden erklärt Markus Morgenstern, der mit Nils Wildegans gemeinsam der kreative Geist hinter dem Projekt war.
Dort gibt es neben dem Highlight, einer Stangenkonstruktion mit Dachplatten, die Licht je nach seinem Einfall an unterschiedliche Stellen und in unterschiedlichen Farben projizieren, nun zahlreiche neue Sitzgelegenheiten und Tische.
Diese stammen aus dem Theaterbereich und sind aus verstellbaren und langfristig nutzbaren Teilen zusammengesetzt. Dass die Stuhl- und Tischkombis außerdem frei beweglich seien, stehe im Zeichen eines frei beweglichen Geistes an der Uni. Breitmeier ergänzte, dass zum Studieren auch einfach mal Erholung und Muße dazugehörten. Ruhig genug ist es jedenfalls in den Innenhöfen.
Platz für Seminare
Diese sind nun vielseitig nutzbar. Eine Fachschaftsparty war bereits Nutznießer der frei gehaltenen Fläche und auch für kleinere Seminare soll Platz sein. Eine fest installierte Leinwand lädt zudem zu Kinoabenden ein. Studierende begrüßten die Neuerung, an der sie beim Streichen von Stangen auch mitgewirkt haben. »Wir wertschätzen, dass sich die Universität Gedanken gemacht hat«, erklärt Studentin Marie Claas. Nichtsdestotrotz kritisiert sie die Situation am Campus, wo nun die Mensa während der Semesterpause kein Mittagessen anbietet. »Die Situation ist besser an anderen Hochschulen mit ähnlichen Beiträgen«, ergänzt sie. Ihr Kommilitonin Irina Amin weist darauf hin, dass der Campus noch etwas Farbe vertragen könne. Ein Dorn im Auge ist beiden zudem die Audimax-Baustelle. Die finanziellen Mittel für das Projekt, für das ein anderer Fachbereich in einem anderen Gebäude bereits Interesse gezeigt hat, entstammen allgemeinen Baumitteln der Uni. Die Finanzierung, die zudem in einem überschaubaren Bereich gelegen haben soll, steht somit nicht im Zusammenhang zu der Haushaltkrise des Fachbereichs.