1. Startseite
  2. Stadt Gießen

Auftakt für eine ideale Verbindung

Erstellt: Aktualisiert:

gikult_gaddeBCZ_0844-1_1_4c
Im Great American Songbook zu Hause: das Bepler & Mayer Quartett. Foto: Czernek © Czernek

Gießen (bcz). Das Flair des Botanischen Gartens mit seiner von Pflazen und Bäumen umrahmten Außenbühne ist einmalig in Gießen. Wenn das Wetter mitspielt, ist hier eine ideale Kombination zu entdecken. Genauso war es am Sonntagvormittag, als das Bepler & Mayer Quartett die Bühne betrat, um das Programm »Kultur im Garten« der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) für diese Saison zu eröffnen.

Bestens gelaunt bot das Quartett dem Publikum für eine Stunde Stücke des Great American Songbook: Swing, Balladen, Latin und Blues, maßgeschneidert auf Sigrun Bepler. Die versierte Jazzsängerin ist zusammen mit dem Gitarristen Burkhard Mayer seit Langem eine feste Größe in der hiesigen Szene. Mit Nicole Badila am Bass und Johannes Langenbach am Schlagzeug holte sich das Duo zwei weitere erstklassige Musiker an seine Seite, die sich gegenseitig beflügelten und zu einer rundum geschmeidigen Session fusionierten.

Gekonnt präsentierte die Formation eigene Lieder von Bepler und Meyer, gemischt mit einigen Highlights des Jazz- und Bluesgenres. Nach einem jazzigen Einstieg mit »Comes love« wurde es mit »Pride and joy«, »Invitation« und »Left alone« tief bluesig. Es waren Titel, bei denen Bepler ihre Stimmpräsenz markant präsentieren konnte. Schon lange ist sie kein Geheimtipp mehr unter den Jazz- und Bluessängerinnen in Hessen.

Im Mittelteil präsentierte das Quartett Eigenkompositionen des Duos Bepler & Mayer. Hier konnte der Gitarrist seine Virtuosität unter Beweis stellen, was vom Publikum mehrfach mit Applaus honoriert wurde. Für die Zugabe griff das Quartett mit dem Stück »Worrysome Heart« von Melody Gardot noch einmal tief in die Blueskiste und konnte mit seiner Interpretation begeistern, die ganz auf Bepler zugeschnitten war.

Zu Beginn begrüßte die Vizepräsidentin Katharina Lorenz die zahlreich erschienenen Besucher. Schnell waren die aufgestellten Bierbänke belegt. Wer clever war, brachte sich seine eigene Sitzgelegenheit mit. So entstand von Anfang an eine chillige Atmosphäre, die gut zu den Bluesgeschichten der Band passte. Lorenz erinnerte zudem an die Ursprünge des Gartens, der 1609 gegründet wurde und seit Langem den Anspruch hat, Kultur und Wissenschaft zu verbinden. »So gesehen ist es ein Außenlabor der Universität.« Ein Auftrag, dem die Reihe blendend nachkommt.

Das Kulturprogramm im botanischen Garten wird fortgesetzt mit der Schriftstellerin Julia Friese, die am 2. Juni (19 Uhr) im Palmenhaus ihr literarisches Debüt »MTTR« vorstellt. Die weiteren Veranstaltungen sind zu finden unter: www.uni-giessen.de/ kulturimgarten.

Auch interessant