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Auftakt mit Petra Schmidt-Schaller

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Von: Björn Gauges

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Schauspielerin Petra Schmidt-Schaller eröfnet am 30. September das Festival in der Tanzschule Astaire’s. Foto: dpa © dpa

Prominente Namen und liebgewordene alte Bekannte: Das Krimifestival Gießen startet am 30. September in seine nächste Runde.

Gießen. Einige prominente Namen und viele geschätzte alte Bekannte: Das macht die Erfolgsmischung des seit 19 Jahren laufenden Krimifestivals Gießen aus. Auch in der aktuellen Auflage dürfen sich die Besucher wieder auf jede Menge spannende Leseabende mit namhaften Schauspielern und versierten Autoren freuen: Los geht es am Freitag, 30. September, mit der ehemaligen Hamburger »Tatort«-Kommissarin Petra Schmidt-Schaller, die aus dem Thriller »Lost you« von Haylen Beck lesen wird. Bis zum 31. Oktober folgen 29 weitere Veranstaltungen im ganzen Landkreis. Neben Gießen hat Gründer und Organisator Uwe Lischper auch wieder Laubach, Grünberg, Hungen und Hüttenberg auf die Festival-Landkarte gesetzt. Karten gibt es im Vorverkauf ab dem 10. September. Die Tickets »sind nahezu 100 Prozent preisstabil geblieben«, wie Lischper ankündigt. »Und das, obwohl die einzelnen Veranstalter vor Ort »ihr Platzangebot zum Teil drastisch reduziert haben«. Frühes Reservieren wird also einmal mehr empfohlen.

Eintrittspreise bleiben stabil

Der Auftakt findet traditionell in der Gießener Tanzschule Astaire’s statt. Dann sind neben der bereits mehrfach in Gießen aufgetretenen Schauspielerin Petra Schmidt-Schaller auch die Musiker der Sparkassen-Band Must ride on Wheels zu erleben. Die Schauspielerin aus Berlin hat diesmal einen Thriller im Gepäck. Darin geht es um den dreijährige Ethan, der aus einem Luxusresort verschwindet. Die Aussagen seiner Mutter nähren die Zweifel der Polizei an ihrer Glaubwürdigkeit.

Neben Petra Schmidt-Schaller ist beim aktuellen Krimifestival eine weitere bekannte »Tatort«-Schauspielerin zu erleben. Den Abschluss der Reihe bestreitet am 31. Oktober Franziska Weisz, die im Hamburger Ermittlerteam 2015 die Nachfolge von Schmidt-Schaller angetreten hat. Im Alten Flughafen in Gießen erzählt sie von der Flucht zweier Frauen. Die Österreicherin, die im TV an der Seite von Wotan Wilke-Möhring ermittelt, stellt den Spiegel-Bestseller »Der Tausch« von Julie Clark vor.

Zwischen diesen beiden Leseabenden liegen viele weitere Veranstaltungen, die sich auf verschiedenste Weise mit dem Verbrechen auseinandersetzen. Dazu zählt neben klassischer Krimi-Literatur auch eine Hommage an Alfred Hitchcock: Das Hungener Hinterhoftheater feiert mit seiner Version von dessen Klassiker »Das Fenster zum Hof« am 22. Oktober Premiere. Zu erleben ist auch wieder der Autor, Gefängnisarzt und »Tatort«-Schauspieler Joe Bausch. Er stellt am 20. Oktober in der Hungener Stadthalle sein neues Buch »Maxima Culpa« vor, in dem er der Frage nachgeht, wie Gewalttaten entstehen. Zu den von ihm geschilderten Fällen zählt etwa ein dreifacher Familientäter, der auf Jersey elf Jahre lang ein Doppelleben als Sexualstraftäter führen konnte. Neues gibt es auch von der forensischen Anthropologin Dr. Kerstin Kreutz, die im Netanya-Saal (29. Oktober) der Frage nachgeht, welche Auswirkungen die Künstliche Intelligenz (KI) auf das Verbrechen haben kann.

Ebenfalls lohnend zu werden verspricht der Auftritt des Berliner Schauspielerpaars Anette Daugardt und Uwe Neumann am 7. Oktober in St. Thomas Morus. Das Duo liest, spielt und erzählt Passagen aus dem französischen Noir-Krimi »Die Dame im Auto mit Sonnenbrille und Gewehr« von Sébastien Japrisot.

Einer der erfolgreichsten und bedeutendsten Krimi-Autoren deutscher Sprache ist am 6. Oktober im Levi-Saal zu Gast: Friedrich Ani. Der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller und Drehbuchautor stellt seinen brandneuen Krimi »Bullauge« vor. Darin geht es um einen bei einem Einsatz entstellten Polizisten, der eine schicksalhafte Beziehung mit einer jungen Frau führt, die ihn in einen geplanten Anschlag einweiht.

Fester Bestandteil des Krimifestivals Gießen sind die besonderen Orte, an denen Krimis vorgestellt werden. Diesmal gehört etwa das Mathematikum dazu, in dem Bestseller-Autor Frank Goldammer den letzten Fall seines Dresdner Ermittlers Max Heller vorstellt (19. Oktober). Am Abend zuvor ist Goldammer in Laubach zu Gast. Dann geht es um seine neue Krimireihe, in denen ostdeutsche Polizeiarbeit nach dem Fall der Mauer zum Thema wird.

Stefan Hähnel stellt am 3. Oktober Storys von Menschen vor, »denen das Wasser bis zum Hals steht« - passend im Schwimmbad Ringallee. Stammgast Klaus Stickelbroeck aus Düsseldorf hat am 21. Oktober witzig-spannende Kurzkrimis dabei, die er im Grünberger Modehaus Allmendinger auspackt. Und Tim Frühling, auch als Moderator des Hessischen Rundfunks bekannt, ist mit seinem Krimi um eine mörderische Grillfeier am 2. Oktober zu Gast bei Carle Bedachungsfachhandel.

Abschied von Ermittler Wilsberg

Notieren sollten sich die Festival-Fans auch den Auftritt von Jürgen Kehrer (30. Oktober), der seinen letzten Krimi um die im Fernsehen von Leonard Lansink verkörperte Figur Wilsberg vorlegt. Der Vater des berühmten Ermittlers nimmt mit diesem 21. Fall Abschied vom Ermittler aus Münster.

Darüber hinaus gehören viele weitere bekannte und beliebte Autoren zur aktuellen Ausgabe des Festivals. Darunter sind Sascha Gutzeit, Kai Magnus Sting, Sven Stricker, Jürgen Ehlers, Krischan Koch, Robert C. Marley, Isabella Archan, Ursula Poznanski, Peter Godazgar, Ralf Kramp sowie der gebürtige Gießener Schauspieler Fredrik Jan Hofmann.

Als Motto der diesjährigen Ausgabe hat Veranstalter Uwe Lischper den Satz »Die im Dunkeln sieht man nicht« ausgewählt. Damit möchte er sich auch bei seinen zahlreichen langjährigen Helfern bedanken, die ihn auf vielfältige Weise unterstützen.

Eintrittskarten für das Krimifestival gibt es ab Samstag, 10. September, bei folgenden Vorverkaufsstellen: Tourist Information und Rickersche Universitätsbuchhandlung in Gießen sowie Buchhandlung Reinhard (nur ausgewählte Veranstaltungen) in Grünberg.

Die Abgabe ist auf vier Karten je Programm beschränkt. Weitere Infos gibt es auf der Homepage, www.krimifestival-giessen.de. Die Veranstalter empfehlen aufgrund der Pandemie in den Innenräumen das Tragen einer Maske. (red)

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Beendet die Festival-Reihe: Franziska Weisz. Foto: dpa © dpa
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Mit neuem Krimi zu Gast: Friedrich Ani. Foto: dpa © dpa

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