Austausch über Probleme
Gießen (red). Der Parlamentarische Geschäftsführer, Dr. Matthias Büger, und die Hochschulpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Lisa Deißler, kamen mit den Präsidenten der Technische Hochschule Mittelhessen (THM) und der Justus-Liebig-Universität Gießen zusammen, um sich über aktuelle Herausforderungen der Hochschulen auszutauschen.
THM-Präsident Professor Matthias Willems betonte, dass die THM von steigenden Energiekosten belastet wäre. Die an der THM wie an vielen Hochschulen rückläufigen Studierendenzahlen könnten zudem nach der Systematik des aktuellen Hochschulplans zu großen Rückzahlungen führen. Büger und Deißler sagten zu, die Frage mit nach Wiesbaden zu nehmen. Da die endgültige Abrechnung erst nach der Landtagswahl erfolgt, kann die Frage im Rahmen der Regierungsbildung aufgerufen werden.
Positiv vermeldete die THM, dass es in der Gründerszene weiterhin Erfolge zu feiern gibt. So wurde das Biotech-Unternehmen Green Elephant im November beim Hessischen Gründerpreis ausgezeichnet. Die Abgeordneten begrüßten diese Entwicklung und sagten zu, Ausgründungen von Hochschulen auch weiterhin zu unterstützen.
Auch beim Gespräch mit JLU-Präsident Professor Joybrato Mukherjee waren die gestiegenen Energiekosten Thema. Die Abgeordneten bestärkten den Präsidenten in seiner Aussage, die Präsenzlehre trotz aller Widrigkeiten weiter zu ermöglichen. Als weitere Herausforderungen nannte Mukherjee den sanierungsbedürftigen Gebäudebestand, für den es Lösungen brauche. Als eine wesentliche Herausforderung nannte er zudem die fortschreitende Bürokratisierung des Hochschulbetriebs. Die Abgeordneten sagten hierbei Unterstützung zu.
In Reden zur Novelle des Hessischen Hochschulgesetzes hatten Büger und Deißler die wachsende Anzahl an Beauftragten bemängelt, die aus dem allgemeinen Hochschulbudget zu bezahlen seien. »Nicht selten besteht die wesentliche Aufgabe dieser Stellen darin, Berichte für das Wissenschaftsministerium zu fertigen. Wir würden diese Personalstellen lieber in Forschung und Lehre einsetzen«, so die beiden Landtagsabgeordneten übereinstimmend.