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Bonifatiuskirche zeigt Krippenspiel auf YouTube

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Der Kinderchor erzählt die Weihnachtsgeschichte in einem YouTube-Video. Foto: Bonifatiuskirche © Bonifatiuskirche

Gießen (red). Es ist dunkel und kalt um die Gießener Bonifatiuskirche als an einem Freitagabend kurz vor dem Ersten Advent die Kameralinsen und Mikrofone auf die jungen Mitglieder des Kinderchores Bonissimo in ihren Krippenspielkostümen gerichtet sind. Szene für Szene wird mehrfach wiederholt, bis das Krippenspiel aufgezeichnet ist. Nach zwei Drehtagen sind acht beteiligte Kinder erschöpft und glücklich.

Wochenlang haben sie mit Regionalkantor Michael Gilles und Regisseurin Manuela Fey auf diese Aufnahmen hingearbeitet. Am Ende der Dreharbeiten fällt die Anspannung ab und die ersten Sequenzen werden gemeinsam bei einem Stück Pizza betrachtet.

Auch wenn es in diesem Jahr in den Gießener Kirchen keine Einlasskontrollen mehr gibt, hat sich das Leitungsteam des Kinderchores Bonissimo entschieden, an der Tradition des Videokrippenspiels auf YouTube festzuhalten. »Wir möchten die Weihnachtsbotschaft auch zu den Menschen tragen, die nicht in eine Kirche kommen können oder wollen«, resümiert Chorleiter Gilles.

In den vergangenen Jahren wurden die Videos mehrere Tausend mal geklickt. Den Organisatoren wurden Bilder vom Krippenspiel auf dem Fernsehbildschirm neben heimischer Krippe und Tannenbaum zugesandt. Familien versammelten sich, um die Weihnachtsbotschaft gemeinsam zu sehen. Selbst aus Italien und den USA kamen Rückmeldungen von dort wohnenden Familienmitgliedern der Kinder.

Grund genug, auch in diesem Jahr wieder das Krippenspiel aufzunehmen und für ein YouTube-Video schneiden zu lassen. Die traditionelle Weihnachtsgeschichte wird diesmal erzählt von einem Jungen mit Namen Johann. Als Wirtshausjunge kann er ein Lied davon singen, welche Arbeiten er Tag für Tag im Gasthaus zum »müden Kamel« zu erledigen hat, Gäste begrüßen, aber auch Äpfel klein schneiden und im Keller Wein holen. Über ein Ereignis der letzten Zeit reden die Menschen allerdings heute noch.

Johann führt die Zuschauer durch die bekannte Geschichte: Soldaten rufen zur Volkszählung, das Volk beschwert sich im Lied »Was ist das für ein Kaiser, der uns nur schikaniert« im Reggae-Stil. Zu einem Rock-Gospel-Lied werden Maria und Josef geführt vom Engel Gabriel und suchen eine Bleibe für eine Nacht. Angekommen am Wirtshaus ist kein Platz für die Heilige Familie. Johann zeigt ihnen den Weg zum Stall. In der Nacht werden die Hirten von Engeln geweckt, die sie auffordern, zum Stall zu gehen und das Kind in der Krippe zu suchen. An der Krippe singen alle Beteiligten das Schlusslied »Kommt und seht, ein kleines Kind«. Texte und Musik orientieren sich am Krippenspiel »Die Freude dieser Zeit« vom Komponisten Michael Herrmann, der durch kindgerechte Texte und eine stilistisch breite Musikauswahl bekannt ist.

Zum Organisationsteam gehörten Gudrun Zörb (Kostüme und Requisiten), Manuela Fey (Texte und Regie), Sarah Breitstadt (Flöte) und Michael Gilles (Klavier und Leitung). Für Aufnahmen, Produktion und Schnitt waren die beiden Studenten der THM Mittelhessen Felix Buchholz und Benedikt Hofemeister aus dem Studiengang Eventmanagment verantwortlich. Unterstützt wurde das Projekt durch die Gemeinde St. Bonifatius, den Förderverein »Freunde der Kirchenmusik St. Bonifatius« und den Blumen- und Pferdehof Auenland in Wettenberg.

Das Video ist ab dem 24. Dezember über den YouTube-Kanal der Bonifatiusgemeinde www.bonifatius-giessen.de zu sehen. Der Direktlink: Kinderchor.kirchenmusik-bonifatius.de.

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