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Brand in ehemaliger Dulles-Siedlung

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Von: Rüdiger Schäfer

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Ein Matratzenbrand in der Fröbelstraße rief am Ostermontag die Einsatzkräfte auf den Plan. Foto: Schäfer © Schäfer

Rettungskräfte waren am späten Ostermontag in der Gießener Fröbelstraße im Einsatz: Im dritten Obergeschoss brannte es. Die 34 Bewohner blieben unverletzt, der Sachschaden beträgt 10 000 Euro.

Gießen (rsa). Um einen richtigen Zimmerbrand handelte es sich am späten Abend des Ostermontages zwar nicht. Als die Feuerwehr jedoch in der Fröbelstraße eintraf, brannte im dritten Obergeschoss eines fünfstöckigen Wohngebäudes zumindest eine Matratze lichterloh. Mit Wasser aus einem C-Rohr konnte das Feuer gelöscht werden. Im Geschoss entstand eine starke Verrußung durch die immense Rauchentwicklung. Und zurück blieb ein durchnässter Boden - im Zimmer darunter tropfte es am nächsten Tag noch durch die Decke. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf etwa 10 000 Euro. Menschen wurden zum Glück nicht verletzt. Alle 34 Bewohner konnten unbeschadet das Gebäude verlassen.

Nach dem Brandeinsatz der Feuerwehr und der nachgelagerten Durchlüftung konnten sie wieder in das Haus zurückkehren. Allerdings mussten sich einige von ihnen in andere Zimmer einquartieren. Zwölf Kräfte der Berufsfeuerwehr und neun der Freiwilligen Feuerwehr Wieseck waren unter der Einsatzleitung von Sven Henrich am Löscheinsatz beteiligt. Hinzu kamen Rettungsdienst, Polizei und der Kriminaldauerdienst, der bis zum Dienstagnachmittag die Brandursache noch nicht ermitteln konnte. Das Gebäude steht in der ehemaligen Dulles-Siedlung der US-Armee zwischen Grünberger Straße und Fröbelstraße. Nur die linke Hälfte des durch eine Brandmauer betroffenen Doppelhauses musste evakuiert werden. Während in der rechten Hälfte sich ein inklusives Wohnprojekt der Lebenshilfe befindet, sind im linken Teil bis zu 40 minderjährige unbegleitete Flüchtlinge untergebracht. Wie Caritas-Vorstand Ulrich Dorweiler der Presse mitteilte, werden die Geflüchteten hier in einer Clearinggruppe in den ersten vier Wochen ihres Aufenthalts in Deutschland von der Caritas betreut. Es sind allesamt männliche Jugendliche unter 18 Jahre, teils ohne Pass.

»Bei der Erstversorgung wird von uns der gesundheitliche Zustand geprüft und gecheckt, was sie dabeihaben«, so Dorweiler. Nach den ersten sieben Tagen würden die Personalien an die zuständige Meldestelle in Darmstadt übermittelt und von dort innerhalb von drei Wochen deutschlandweit verteilt. »Einige bleiben auch in Gießen. Bereits ab dem zweiten Tag legen wir Wert auf eine Tagesstruktur. Damit sie nicht herumgammeln.« Diese bestehe aus »Sprachkursen und der Vermittlung unserer Kultur.«

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