DAAD: Langfristige Solidarität mit der Ukraine
Gießen (red). Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) weist zum ersten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine auf die Lage von Hochschulen und Studierenden im Land hin. Zudem mahnt er eine langfristige Unterstützung der ukrainischen Hochschulen sowie geflüchteter ukrainischer Studierender und Forschender in Deutschland an. Es brauche Perspektiven für einen schnellen Wiederaufbau des Hochschulsektors nach Kriegsende.
»Die deutschen Hochschulen und ihre Studierendenschaften haben im vergangenen Jahr großes Engagement bei der Aufnahme und Betreuung geflüchteter Studierender, Forschender und bei Projekten mit ukrainischen Partnerhochschulen gezeigt«, betont DAAD-Präsident Prof. Joybrato Mukherjee. Mit dem Andauern des Krieges würden langfristige Perspektiven für ukrainische Hochschulen und geflüchtete Akademikerinnen und Akademiker in Deutschland immer wichtiger.
Mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung konnte der DAAD im vergangenen Jahr rund 21 Millionen Euro für Projekte zur Ukraine mobilisieren. Der DAAD förderte dazu rund 170 Projekte deutscher Hochschulen mit ukrainischen Partnerhochschulen, insbesondere zur Digitalisierung der Lehre und Hochschulverwaltung.
»Es ist unmöglich, sich den Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg ohne ein erneuertes und reformiertes ukrainisches Bildungswesen vorzustellen«, so Professor Dr. Serhiy Kvit, Präsident der Nationalen Universität Kyiv-Mohyla-Akademie. Die Aktivitäten des DAAD hätten wesentlich zur Entwicklung des ukrainischen Hochschulwesens beigetragen. Kvit weiter: »Zweifellos wird die weitere deutsch-ukrainische Zusammenarbeit zu einer schnelleren Anpassung der ukrainischen Hochschulen an das europäische akademische Umfeld führen.«
Aus DAAD-Sicht sollten die vielfältigen Unterstützungsprojekte deutscher Hochschulen eine verlässliche und langfristige Finanzierung der Bundesregierung erhalten.