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Das Fahrrad als pädagogisches Medium

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Sicher auf und mit dem Rad: die Teilnehmer der Fortbildung. © Diakonisches Werk

Gießen (red). Fahrrad fahren kann fast jeder… Aber wie kann ich das Fahrrad als pädagogisches Medium nutzen? Worauf muss ich achten, wenn ich mit einer Gruppe Kinder oder Jugendlicher Fahrrad fahre? Wie gelingt es mir, das sichere Radfahren bei Kindern zu fördern? Mit diesen Fragestellungen befassten sich zwölf Mitarbeiter des Diakonischen Werks und anderer pädagogischer Einrichtungen bei einer erlebnispädagogischen Fortbildung.

Geleitet wurde diese Fortbildung vom Bereichsleiter Fortbildung Andreas Schmidt, der selbst Erlebnispädagoge und lizensierter Mountainbike-Trainer und -Guide ist und eine Mountainbike-Gruppe in Gießen-West betreut. Seit vielen Jahren gehören erlebnispädagogische Methoden zu den Angeboten in der Kinder- und Jugendarbeit des Diakonischen Werks.

Dabei hat das Medium Fahrrad in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Zum Materialpool des Diakonischen Werks gehören neben 20 hochwertigen Mountainbikes für Jugendliche und Erwachsene seit diesem Jahr auch zehn Fahrräder, die von jüngeren Kindern genutzt werden können.

Um diese adäquat einsetzen zu können, wurde nun eine Fortbildung angeboten, an der Kolleginnen und Kollegen aus der Kinder- und Jugendarbeit, der Schulsozialarbeit sowie der Wohnungslosenhilfe teilnahmen. Im ersten Teil wurden grundlegende Informationen vermittelt.

Dazu gehörte zunächst der Bereich Fahrradtechnik: Wie wird die passende Rahmengröße ermittelt? Wie breit muss ein Sattel sein? Was kann ich am Fahrrad verändern, damit es für den Nutzer besser passt? Dazu kamen Themen wie Tourenplanung und Guiding. Der Schwerpunkt lag danach in der praktischen Anwendung. Hier wurden didaktische Möglichkeiten gezeigt, mit denen auch jüngere Kinder spielerisch den sicheren Umgang mit dem Fahrrad lernen können. Dafür wurde vor allem das Anleiten von Spielen auf und mit dem Rad eingeübt.

»Als Begleitperson bei der verkehrsorientierten Radfahrprüfung für den Straßenverkehr in den vierten Klassen habe ich erlebt, dass die Kinder zwar die Verkehrsregeln kennen, aber häufig sehr unsicher auf dem Fahrrad sind. Deshalb ist ein Ziel dieser Fortbildung, das sichere Radfahren als eine unserer Kulturtechniken zu fördern«, erläutert Andreas Schmidt.

Schon nach dem ersten Block der Fortbildung, in der es um den grundlegenden Einsatz des Mediums Fahrrad ging, zeigten sich die Teilnehmenden begeistert.

Im Juli folgt der zweite Teil. Hier wird der Schwerpunkt im Bereich Mountainbike liegen, wo neben dem sicheren Umgang mit dem Rad auf losem Untergrund in Wald und Natur auch naturpädagogische Inhalte vermittelt werden.

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