Dem »Lurchi« auf die Schliche kommen
Gießen (red). Das Amt für Umwelt und Natur führt bereits seit über 20 Jahren die beliebten und eindrucksvollen Naturschutzwanderungen durch. »Lassen Sie sich inspirieren und machen Sie von diesem Angebot regen Gebrauch«, so Umweltdezernentin Gerda Weigel-Greilich.
Gestartet wird am kommenden Samstag, 1. April, mit dem Thema Amphibien. Diplom-Biologin Inga Hundertmark führt durch den Gießener Stadtwald und möchte dabei die Welt der Amphibien näherbringen. Besonders sollen bei dieser Nachtwanderung die schwarz-gelben Feuersalamander im Fokus stehen. Anmeldung im Umweltamt ist erforderlich.
Am 23. April geht zu den 2022 fertiggestellten Regenrückhaltebecken am nördlichen Rand des Industrie- und Gewerbegebietes »Am Alten Flughafen«, welche sich zu Naturoasen entwickelt haben. Dr. Reinhard Patrzich präsentiert in dieser Wanderung die Besonderheiten der naturnahen Gestaltung in direkter Nachbarschaft zum Vogelschutzgebiet. Weiter geht es am 13. Mai mit einem Spaziergang durch die Auenwiesen der Lahn, bei der die Teilnehmer heimische Kräuter an ihren Wuchsorten kennenlernen. Dipl.-Ing. agr. Alexandra Dill wird speziell auf den Nutzen der Pflanzen in der Heilkunst, der Ernährung und der Verwendung in der Volksmedizin eingehen.
Am 3. Juni führen Botanikerin Veronika Wagner und Revierförster Ralph Bauer auf die Hohe Warte. Der Schwerpunkt wird bei dieser Wanderung auf die naturschutzfachliche Pflege des ehemaligen Standortübungsplatzes gelegt. Dort gibt es eine Vielfalt an wertvollen Flächen und natürlich sind die Przewalskipferde zu sehen.
Die Radwanderung führt am 18. Juni über 35 Kilometer an der südlichen Gießener Gemeindegrenze entlang. Die Tour kommt an Bergwerkswald, Hoppenstein oder Heßler vorbei. Auch hier ist daher eine vorherige Anmeldung im Umweltamt notwendig.
Den Bergwerkswald kann man bei der Wanderung am 1. Juli unter Naturschutzgesichtspunkten mit Dipl.-Forstingenieur Holger Brusius kennenlernen. Es geht durch das ehemalige Tagebergbaugebiet mit zahlreichen Teichen, Laubwald, artenreichen Gebüschen, Magerrasen und vielem mehr.
Weiter geht es am 26. August mit einem Spaziergang durch den Botanischen Garten. Der Dipl. Biologe und Fotograf Hans Bahmer möchte auf einige besondere der insgesamt 800 dort registrierten Arten aufmerksam machen. Das Augenmerk ist dabei besonders auf die geheimnisvolle Tierwelt der Insekten gelegt. Diese Wanderung ist auf 15 Personen beschränkt und bedarf daher einer vorherigen Anmeldung im Umweltamt.
Weitere Termine sind am 2. September mit Fledermausspezialist Prof. Encarnação durch die Quartiere im Philosophenwald. Die Naturschutzwanderungen enden mit der Pilzwanderung am 7. Oktober wieder mit Pedro Hafermann.
Das Jahresprogramm liegt im Rathaus sowie bei der Tourist-Info und in den Verwaltungsstellen der Stadtteile aus. Im Internet ist es unter www.giessen.de/Natur und Landschaft zu finden.