Die Feiern der Chemiker
Gießen (bj). Neues aus dem Oberhessischen Museum: Zur gerade eröffneten Sonderausstellung Veranstaltungsankündigung »Made in Hessen. Globale Industriegeschichten« gibt es am morgigen Donnerstag um 18 Uhr einen Vortrag über den Liebig-Schüler Carl Remigius Fresenius - ein Vater der analytischen Chemie. Außerdem gibt es bereits heute eine neue Folge der Reihe Kunstkränzchen sowie ein dreitägiges Ferienprogramm für Kinder im April.
Beim Vortrag morgen erwartet die Besucher des Alten Schlosses ein unterhaltsamer Vortrag von Prof. Leo Gros, der von 1981 bis 2016 an der Hochschule Fresenius lehrte. Zurzeit baut er das Hochschularchiv auf und ist begeisternder Vermittler des Wirkens von Carl Remigius Fresenius.
Vor 175 Jahren gründete Fresenius (1818-1897) die Einrichtungen, die heute als SGS-Institut Fresenius und als Hochschule Fresenius weiterleben. Und das alles nach seinem Studium bei Justus Liebig in Gießen. Für seinen Gießener Professor organisierte er offenbar einige Feste und Tanzvergnügen. Ein Zeitungsbericht beschreibt feucht-fröhliche Feiern bei und mit dem großen Forscher. Auch seine Prüfung zur Professur muss ziemlich unterhaltsam verlaufen sein, wenn wir seinem Brief an den Vater glauben dürfen. Fresenius hielt in Gießen - in seiner Wohnung im Seltersweg - unter anderem Vorlesungen über »polizeiliche Chemie«. Später entwickelte und publizierte er in Wiesbaden Methoden zur Analyse von Mineralwasser, zum Erkennen von Zementfälschungen, zum Nachweis von Vergiftungsfällen, zur Weinanalyse. Die Liste seiner berühmten Schüler ist lang.
In der Reihe Kunstkränzchen geht es bereits am heutigen Mittwoch ab 14 Uhr weiter. Diesmal gibt es einen Ausflug in die Welt der Streichinstrumente Frosch, Engelstrompete und Großmutter. Gewöhnliche und ungewöhnliche Streichinstrumente werden von Marion Bathe vorgestellt. Bei einer Tasse Kaffee können Besucher die Instrumente aber nicht nur in der Theorie kennenlernen. Auch das Ausprobieren soll nicht zu kurz kommen
Beim Ferienprogramm vom 17. bis 19. April, jeweils von 11 bis 14 Uhr, geht es diesmal um eine Reise in die Kunstgeschichte. Wie unterscheidet man Kunstrichtungen und warum? Welche namenhaften Künstler sind im Oberhessischen Museum vertreten? An jedem der drei Tage geht es um einen anderen großen Künstler und seinem Malstil.
Der Ferienworkshop ist empfohlen für Kinder von sieben bis zwölf Jahren. Die Kosten betragen 15 Euro pro Teilnehmer. Durch eine eingeschränkte Teilnehmerzahl wird um Anmeldung bis zum 9. April gebeten.