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Ehrenamt-Ausstellung als Inspirationsquelle

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Von: Helfried Schmidt

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Ausstellungseröffnung im Foyer der Sparkasse (v. l.): Ilona Roth (Vorstand Sparkasse), Sönke Müller (Leitungsteam Freiwilligenzentrum), Yvonne Witt (Fotografin) und Stefanie Schwarzer (Pressearbeit Sparkasse). Foto: Schultz © Schultz

Gießen . Eine sehr interessante Ausstellung informiert jetzt in der Sparkasse Gießen über die Arbeit von Menschen, die sich in Gießen und Umgebung freiwillig sozial engagieren. Sönke Müller vom Leitungsteam und Fotografin Yvonne Witt erläuterten die vielfältigen Aufgaben, die das Freiwilligenzentrum für Stadt und Landkreis Gießen e.V. (FWZ) in der Walltorstraße erfüllt.

Es bündelt und organisiert ehrenamtliche Arbeit von Bürgern, die sich engagieren möchten, berät über Einsatzmöglichkeiten und betreibt eigene Projekte.

Stets auf Sponsorensuche

Hierfür sei es wichtig, die nötigen Fördermittel einzuwerben, genauso aber auch, private Sponsoren zu finden. Etwa 80 bis 100 Freiwillige arbeiten direkt im FWZ.

Das Zentrum bestehe schon seit etwa 13 Jahren, erklärte Müller. Über die reine Beratung hinaus stelle man Gruppen von Helfern bei Bedarf auch Sitzungsräume zur Verfügung. »So viele Zentren gibt es bundesweit nicht«, sagte Müller, »es gibt noch eins in Wetzlar und in Marburg. Wir haben hier die beste Ausgangssituation, da wir ein unabhängiger Verein sind und uns um die Engagementszene kümmern.« Man sucht gezielt nach Einsatzmöglichkeiten für einzelne Kandidaten und kann sie auf bestehende Möglichkeiten hinweisen. »Es sind auch mehr und mehr Menschen mit Migrationshintergrund, die sich engagieren wollen«, sagte Müller, »aber wir beraten auch zahlreiche Vereine, die gerne freiwillig aktiv etwas für die Stadt oder den Landkreis tun wollen und vermitteln eventuell Fördermittel oder Chancen zur Öffentlichkeitsarbeit. Wir haben auch ein ständiges Weiterbildungsprogramm.«

Und: »Eine wichtige Säule der Arbeit sind die eigenen Projekte, bei denen wir aber von Drittmitteln abhängig sind, etwa Stiftungsgelder, europäische, Bundes- und Landesmittel. So breit sind auch die Themen, die wir bearbeiten, wie Inklusion, Senioren, Menschen mit Behinderung, Integration. Besonders ist zum Beispiel das Café Nachtlicht, das samstags psychisch kranken Menschen offensteht, die meistens am Wochenende keine Anlaufstelle haben. Dafür haben wir jetzt in der Walltorstraße ein ehrenamtliches Team und ein Café, wo man samstags einfach hinkommen kann. Oder Seniorenpatenschaften, zu denen wir oft Studierende schulen, die dann wertvolle Zeit mit den Senioren verbringen. Vereinsamung ist ein starkes Thema«, sagte Müller.

Fotografin Yvonne Witt, selbst ehrenamtlich im FWZ aktiv, wollte mit der Ausstellung »die Vielfältigkeit der Arbeit des Zentrums abbilden. Zum einen, um den vielen Aktiven danke zu sagen, aber auch um zu zeigen, wer ist denn alles ehrenamtlich tätig, sodass man sich mit deren Arbeit dann vielleicht identifizieren kann«. In kleinen Interviews neben den Porträts ist nachzulesen, was die Aktiven im Einzelnen an Arbeit leisten. »Wir geben dieser Ausstellung gerne Raum bei uns und unterstützen die Arbeit des FWZ«, sagte Ilona Roth vom Vorstand der Sparkasse in ihrer Begrüßung.

Noch bis zum 5. September in der Hauptstelle der Sparkasse in der Johannesstraße.

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