Erneut Warnstreik am UKGM
Weiter Tarifstreit: Am Dienstag bis zum Ende der Spätschicht am Mittwoch, 3. August, sind die nicht-ärztlichen Beschäftigten des UKGM in Gießen und Marburg aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.
Gießen (red). Ein Tarifvertrag Beschäftigungssicherung ist das Ziel eines erneuten zweitägigen Warnstreiks am Universitätsklinikum Gießen und Marburg, zudem die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di für Dienstag und Mittwoch aufruft.
»Der aktuelle Versuch des Arbeitgebers, Corona-positive Kolleg*innen einzusetzen, zeigt doch, wie angespannt die Situation ist. Niemand kann im Krankenhaus einen weiteren Personalabbau verantworten«, so Fabian Dzewas-Rehm in einem Presseanschreiben. »Schon längst betrifft der Personalmangel nicht mehr nur die Pflege, sondern das komplette Krankenhaus. Hintergrund der Auseinandersetzung ist das Auslaufen wichtiger Sicherheiten für die Beschäftigten. Ende des Jahres läuft neben der Übernahme der Azubis auch der umfassende Kündigungsschutz sowie ein grundsätzliches Ausgliederungsverbot aus«, erläutert ver.di weiter. Ab Beginn der Frühschicht am Dienstag, 2. August, bis zum Ende der Spätschicht am Mittwoch, 3. August, sind die nicht-ärztlichen Beschäftigten aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. In Gießen beginnt die Kundgebung morgen um 10 Uhr am Haupteingang, Abschlusskundgebung ist am Mittwoch um 11 Uhr im Marburg.
»Trotz des angekündigten ver.di-Streiks am morgen und am Mittwoch ist die Patientenversorgung im Universitätsklinikum Gießen und Marburg sichergestellt«, betont der Vorsitzende der Geschäftsführung, Dr. Gunther K. Weiß in einer Pressemitteilung und dankt allen Beschäftigten: »Es zeigt, dass wir uns bei allen Meinungsunterschieden in einem immer einig sind: Im Zentrum unserer Arbeit als Universitätskliniken stehen unsere Patientinnen und Patienten.«
Zwischen Geschäftsführung und Gewerkschaft herrsche Einvernehmen, eine Notdienstvereinbarung abzuschließen. Sie soll die Mindestpersonalbesetzungen in den bestreikten Bereichen regeln. »Wir sind uns mit ver.di einig, dass die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten und der Schutz ihrer Gesundheit zu jeder Zeit gewährleistet werden muss«, so Dr. Weiß.
In der jetzigen Situation, mitten in den Verhandlungen mit dem Land Hessen und immer noch ohne konkrete Ergebnisse, sieht die UKGM-Geschäftsführung jedoch keine Grundlage für einen Beschäftigungstarifvertrag. »Daher fordern wir unsere Beschäftigten auf, sich nicht an den Arbeitsniederlegungen am 2. und 3. August zu beteiligen«.