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Es knallt und zischt im Namen Liebigs

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Spannend und interessant geht es bei dem Experimentalvortrag zu. Foto: Jung © Jung

Dr. Herbert Lepper erläuterte zu Beginn seines Experimentalvortrags im damaligen Hörsaal, den Liebig seit 1839 nutzte, das Leben und Wirken des Mannes, der die Chemie entscheidend geprägt hat.

Gießen (kg). Das Liebig-Museum ist als Gebäude baulich noch im gleichen Zustand, wie es der Forscher Justus von Liebig verlassen hat, als er seine Wirkungsstätte verließ. Dr. Herbert Lepper erläuterte zu Beginn seines Experimentalvortrags im damaligen Hörsaal, den Liebig seit 1839 nutzte, das Leben und Wirken des Mannes, der die Chemie zu dem gemacht habe, was sie heute ist.

Spannend und aufschlussreich

Der heute noch in der Urform bestehende Hörsaal habe als Modell für alle naturwissenschaftliche Einrichtungen dieser Art gestanden, vermittelte Lepper. »Herr Liebig kann aus verständlichen Gründen nicht hier sein«, scherzte der Experimentator, bevor er in eine kurzweilige, spaßige, spannende und aufschlussreiche Vorlesung mit Erläuterungen und Experimenten einstieg. Mit dem Glauber-Mix, der sich durch eine Flamme erwärmte, wurde es zum ersten Mal laut im kleinen Raum. Auf das Kommando »eins, zwei drei«, durften die Teilnehmer die von ihm ausgegebenen Knallerbsen auf den Boden werfen, durch das zu kleinen Kügelchen verpackte Knallsilber knallte es bei der gemeinsamen Aktion. Auch der »bellende Hund«, ein Experiment von Liebig, als er schon Gießen verlassen hatte, machte mächtig Lärm im kleinen Hörsaal.

»Mekka der Chemie«

Im Wintersemester 1824 nahm Liebig mit zwölf Studenten dort den Lehrbetrieb auf. »Gießen wurde zum Mekka der Chemie«, vermittelte Herbert Lepper seinen Gästen, und habe Paris den Rang abgelaufen. Nach 28 Jahren in Gießen zog der Wissenschaftler und Forscher Justus von Liebig nach München um und starb 1873 im Alter von 70 Jahren als hoch angesehener Mann an einer Lungenentzündung.

Im Rahmen vom Tag des offenen Denkmals hatte das Liebig-Museum ganztägig geöffnet und es gab Führungen durch das Gebäude. Freitag bis Sonntag ist das Liebig-Museum von 14 Uhr bis 18 Uhr geöffnet und alle Besucherinnen und Besucher sind willkommen.

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