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Faire Löhne, faire Arbeitsbedingungen

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»Planetenfreundliche Musik« von »mehr impulse« beim Weltladentag in Gießen. Foto: Krause © Krause

Am Aktionstag der Weltläden in Deutschland beteiligte sich auch der in Gießen ansässige Weltladen. Im Mittelpunkt stand die Forderung nach einem starken EU-Lieferkettengesetz.

Gießen (red). Der Weltladen Gießen beteiligte sich am Aktionstags aller Weltläden in Deutschland mit einem bunten Programm und hatte in lockerer Runde zum Austausch bei fairem Kaffee und Keksen eingeladen.

Begleitet wurde die Veranstaltung zur Information über das europäische Lieferkettengesetz durch planetenfreundliche Musik von »mehr impulse« (sic.). So wie der Weltladen, befasst sich auch das Musik- und Kulturkollektiv inhaltlich mit Themen rund um globale Gerechtigkeit. Denn: »Klimaschutz ist nicht nur Umweltschutz, sondern auch eine Frage von Menschenrechten und Ressourcengerechtigkeit«, heißt es in der Pressemitteilung.

Dieses Jahr stand der Weltladentag unter dem Motto »Mächtig Fair«. Was darunter zu verstehen ist, erklärt der Dachverband so: »Mächtig fair ist es, von der Arbeit gut leben zu können. Klingt logisch, oder? Leider ist das in vielen Ländern des globalen Südens nicht die Realität. Ein EU-Lieferkettengesetz bietet die Chance, diesen Missstand zu ändern. Die Weltladen-Bewegung fordert: existenzsichernde Einkommen und Löhne müssen im EU-Lieferkettengesetz verankert werden.«

Die Kampagne fordert Transparenz der Produktionskette sowie die Übernahme sozialer Verantwortung für Ressourcenabbau und die verarbeitende Industrie im globalen Süden. Konzerne und Staaten müssten ihrer Sorgfaltspflicht für die gesamte Lieferkette nachkommen. Leider passiere dies nicht auf freiwilliger Basis, das hätten die täglichen Ausbeutungen und Menschenrechtsverletzungen in der Vergangenheit gezeigt. Außerdem müsse die EU, bzw. der Globale Norden, als Hauptverursacher der Klimaerwärmung Sorge für den Schutz der Umwelt tragen und striktere Regulierung der Einkaufs- und Beschaffungsstrategien von Unternehmen sicherstellen.

»Das EU-Lieferkettengesetz geht über das Deutsche hinaus und könnte daher gewährleisten, europäische Konzerne juristisch zur Rechenschaft zu ziehen. Dies ist lange überfällig«, finden die Weltläden.

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