Film-Doku über »Ella«-Prozess in Lich

Lich (ib). Der Klimakrise hat das Kino Traumstern in Lich in diesem Jahr eine ganze Filmreihe gewidmet. In dieser ist am Sonntag um 12 Uhr bereits der dritte Film zum Bau der umstrittenen A 49 durch den Dannenröder Wald zu sehen. Zur Premiere der Dokumentation »49 Problems - and my Future is one« wird auch der Regisseur Maxi Buck aus Schwalmstadt anwesend sein.
Im Gegensatz zu den bereits gezeigten Dokumentationen »Die Autobahn« und »Barrikade - Bilder einer Waldbesetzung« zeigt Bucks Film nicht nur die Proteste gegen den Bau der »A 49«, die er ein Jahr lang begleitete, sondern vor allem auch die Geschichte der inhaftierten Aktivistin »Ella«.
Im Herbst 2020 begann in Stadtallendorf die Räumung der Baumhüttendörfer auf der Autobahntrasse. Über Wochen waren dort täglich bis zu 2000 Polizisten im Einsatz. Während der Räumung wurde auch »Ella« verhaftet, weil sie auf den Bäumen mehrere SEK-Beamte angegriffen und damit in Lebensgefahr gebracht haben soll. In den Monaten, die sie bis zum Gerichtsprozess in Untersuchungshaft verbringt, wird eine Schneise für die künftige Autobahn durch den Wald und umliegende Trinkwasserschutzgebiete geschlagen. Als der letzte Baum im »Danni« fiel, endete auch einer der größten Polizeieinsätze in der Geschichte Hessens. Maxi Bucks Dokumentarfilm zeichnet ein Porträt über Klimapolitik und Aktivismus, über Utopien, das Zusammenkommen und den Konflikt von Generationen und die Frage wie wir zukünftig mit unserem Planeten umgehen wollen.
»49 Problems - and my Future is one« ist beim 39. Kasseler Dokfest in der Kategorie »Goldener Herkules« für die beste regionale Arbeit nominiert worden. Zu sehen ist Maxi Bucks Film in der Matinée am Sonntag, 4. Dezember, um 12 Uhr sowie am Donnerstag, 8., und Freitag, 9. Dezember. jeweils um 16.45 Uhr im Kino »Traumstern« in Lich. Am Sonntag ist Buck in Lich anwesend und stellt sich den Fragen der Zuschauer