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Forderung nach Entlastung

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Gießen (dpa/red). In der zweiten Runde der Tarifgespräche für Entlastungen und Beschäftigungssicherung am Uniklinikum Gießen und Marburg (UKGM) haben Mitarbeiter dem Arbeitgeber ihre Forderungen übermittelt. Dabei ging es um auf die einzelnen Bereiche zugeschnittene Forderungen, etwa zur Mindestbesetzung von Schichten und zum zahlenmäßigen Personal-Patienten-Verhältnis, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Fabian Dzewas-Rehm am Donnerstag.

Die Beschäftigten hätten die Forderungen sehr selbstbewusst vorgetragen und dabei auch deutlich gemacht, dass es um eine Verbesserung der Versorgungsqualität in dem Klinikum gehe. Die nächsten Verhandlungen seien für den 17. März in Gießen vereinbart worden, sagte Dzewas-Rehm. Eine Woche später, am 24. März, läuft ein Ultimatum ab.

Angesichts dessen mahnt Dzewas-Rehm den Arbeitgeber, das Ultimatum der Beschäftigten ernst zu nehmen: »Am 24. März endet das Ultimatum. Wenn das UKGM ernsthaft an einer guten Lösung im Sinne ihrer Mitarbeiter und Patienten interessiert ist, dann braucht es jetzt mehr Verhandlungstermine, um weitere Streiks abzuwenden.« In 14 Tagen endet das im Dezember von 4163 Klinikbeschäftigten gestartete 100-Tage-Ultimatum.

»Es gibt keinen Mangel an Fachkräften, sondern einen Mangel an Fachkräften, die unter diesen Bedingungen im Krankenhaus arbeiten wollen«, so Dzewas-Rehm. Beschäftigte aus der Pflege, den Therapieberufen, aus den Schulen, der Verwaltung und der Technik und vielen weiteren Bereichen forderten eindrücklich bessere Arbeitsbedingungen.

Eine schichtgenaue Personal-Patienten-Besetzungsregelung und ein Belastungsausgleich bei Unterschreiten dieser Besetzungsregelung sowie ein allgemeiner Personalaufbau fürs Uniklinikum sind Kernpunkte der Forderungen. Zudem sei nach wie vor das Thema Beschäftigungssicherung für die UKGM-Service GmbH ungeklärt.

»Wir werden die Forderungen jetzt mit Blick auf die finanziellen und betrieblichen Auswirkungen prüfen und bewerten. Der Tarifvertrag muss beiden Seiten Rechnung tragen: Er soll die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UKGM entlasten, er muss aber zugleich für das UKGM auch ökonomisch tragbar sein und darf die wirtschaftliche Stabilität nicht gefährden«, erklärte Dr. Gunther K. Weiß, Vorsitzender der Geschäftsführung.

Dr. Christiane Hinck-Kneip (Kaufmännische Geschäftsführerin in Gießen) und Dr. Sylvia Heinis (Kaufmännische Geschäftsführerin in Marburg) betonen in diesem Zusammenhang, dass unabhängig von den derzeit noch sehr weit auseinanderliegenden Positionen im Ergebnis wieder ein Kompromiss stehen muss, der für beide Standorte des UKGM eine zukunftssichere Perspektive bietet.

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