Frederik Bouffier zum Vater im Krisenmodus
»Der Begriff, der mir direkt einfällt, ist: besonnen. Ich habe meinen Vater in der Corona-Krise ruhig und mit einem Kompass erlebt. Die Dinge in dieser Krise zu regeln und zu ordnen und dabei Stabilität auch zu vermitteln, ist hart, anstrengend und sehr fordernd. Das war es von morgens bis abends. Wir gehen beide spät ins Bett und telefonieren so um 23.
30 Uhr immer noch mal. Also ging es mit Corona ins Bett und morgens ging es damit wieder los. Und das über zwei Jahre. Ich finde diese Besonnenheit sehr wichtig. Gerade wenn man entscheiden und verantworten muss. Helmut Schmidt hat das sinngemäß mal so beschrieben: Es hilft nichts, wenn alle rumgackern und ich dann den Obergackerer mache. Es braucht vielmehr einen, der einen Kompass hat und besonnen führt. So habe ich ihn erlebt.« Volker Bouffier fügt hinzu, dass er sich vorgenommen habe, »Hessen ruhig zu halten. Ich habe unendlich viel Post bekommen, in der sich die Leute für meine Arbeit bedankt haben. Mir war das nicht so klar. Aber ich habe mich nie an dem Wettbewerb beteiligt, wer der Härteste ist. Hessen ist ruhig geblieben«. (olz)