Gedenkstunde zum 80. Jahrestag der Deportation
Gießen (red). Der Magistrat lädt die Bevölkerung für Donnerstag, 16. März, ab 17 Uhr zur Gedenkstunde anlässlich des 80. Jahrestages der Deportation von 14 Gießener Sinti und Jenischen am 16. März 1943 nach Auschwitz-Birkenau und an weitere deportierte Gießener Sinti und Jenischen in den Hermann-Levi-Saal ein.
Nach der Begrüßung und einer Rede von Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher sowie einer Rede von Rinaldo Strauß vom Landesverband Hessen des Verbandes Deutscher Sinti und Roma sprechen Studierende der Justus-Liebig-Universität zu den von ihnen bearbeiteten Themen: Verfolgung der Sinti und Jenischen in Gießen (Michelle Damm); Anna Mettbach geb. Kreuz (Katharina Spies); Johanna Klein und Hedwig Kersten geb. Klein (Kevin Schaub); Elisabeth Schilling geb. Mettbach (Hannah Görg).
Die Gedenkstunde wird musikalisch von Emily Härtel, Violoncello, umrahmt. Die Teilnehmer an der Gedenkstunde gehen anschließend zum Mahnmal für alle Opfer des Nazi-Regimes am Berliner Platz. Einer Namenslesung der deportierten Gießener Sinti und Jenischen von Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher folgen Gebete der Katholischen Kirche (Pfarrer Erik Wehner) und der Evangelischen Kirche (Pfarrer Dr. Gabriel Brand). Zum Abschluss schmücken die Teilnehmer an der Gedenkstunde das Mahnmal mit Blumen zur Erinnerung an die Sinti und Jenischen, die einmal Bürger Gießens waren, die in Gießen gelebt haben, bis sie deportiert und ermordet wurden.