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Großer Bedarf bei akademischem Schutzprogramm

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Bonn/Gießen (red). Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat im vergangenen Jahr sein Schutzprogramm für bedrohte Studierende und Promovierende ausgebaut. Dazu konnten 72 neue Stipendiaten im »Hilde Domin«-Programm aufgenommen werden. Insgesamt werden nun knapp 160 Nachwuchswissenschaftler bei Studium oder Promotion in Deutschland gefördert.

Bonn, 9. 3. 23

»Die Wissenschaftsfreiheit ist weltweit auf dem Rückzug. Deutschland ist dabei weiterhin ein sicherer Hafen für Studierende und Promovierende aus aller Welt, denen in ihren Heimatländern ein Studium in Freiheit verwehrt wird. Wir sehen weiterhin einen großen Bedarf, der die finanziellen Möglichkeiten des DAAD bei Weitem übersteigt«, sagte DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee.

Insgesamt sind seit Programmbeginn im Jahr 2021 nun 157 Studierende und Promovierende in der Förderung. Sie sind an derzeit über 60 deutschen Hochschulen zumeist für einen Master oder eine Doktorarbeit eingeschrieben. Der Bedarf übersteigt dabei weiterhin die angebotenen Plätze um ein Vielfaches: Für jedes verfügbare Stipendium erreichten den DAAD zuletzt durchschnittlich 20 Nominierungen von Hochschulen und anderen Einrichtungen. Die meisten Nominierten stammen aus dem Nahen und Mittleren Osten, wenngleich das Programm Menschen weltweit offensteht. Im Zuge der andauernden Proteste im Iran ist von dort eine steigende Nachfrage zu verzeichnen. Weitere Herkunftsländer sind Belarus, Myanmar und Syrien.

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