Gut 10 000 Besucher bei 28 Konzerten

Der »Musikalische Sommer 2022« auf dem Schiffenberg in Gießen ist mit dem Auftritt der »Magic Soul Sisters« zu Ende gegangen. Stephanie Jackson vom Kulturamt zieht eine positive Bilanz.
Gießen. Mit dem Auftritt von »The Magic Soul Sisters und Band« ging der »Musikalische Sommer« des Jahres 2022 zu Ende. Die Sängerinnen Ulla Knoop, Charis Gemsjäger und Iris Schwarz sorgten mit Rainer Buß (Keyboard), Gerhard Schäfer (Schlagzeug/Gesang), Hans Neber (Bass) und Mike Pfeiffer (Gitarre) für einen gelungenen Abschluss auf dem Schiffenberg. Kraftvolle Powersongs wechselten sich mit gefühlvollen Balladen aus Soul, Pop, Jazz oder Swing und Klassikern wie etwa »Lady Marmelade« ab. Das abwechslungsreiche Repertoire war so recht nach dem Geschmack der 300 Zuhörerinnen und Zuhörer, die sich einmal mehr im Hof der alten Klosterdomäne versammelt hatten.
Auch Stephanie Jackson, die für das städtische Kulturamt bereits seit 2015 für die beliebte Veranstaltungsreihe verantwortlich zeichnet, freute sich, dass diesmal wieder ein »richtiger Musikalischen Sommer« auf die Beine gestellt werden konnte. Zu den 28 Konzerten kamen rund 10 000 Besucherinnen und Besucher. Einzig der für den gestrigen Sonntag vorgesehene Auftritt der Feuerwehrmusik Butzbach-Kirch-Göns musste abgesagt werden. Wetterbedingte Ausfälle gab es nicht - der »Musikalische Sommer« machte seinem Namen alle Ehre. Dass sämtliche Einschränkungen weggefallen waren, wirkte sich natürlich positiv aus. Weder waren vorherige Anmeldungen erforderlich, noch musste der Zugang strikt reguliert werden.
Für viele Gruppen, so auch für »The Magic Soul Sisters«, bedeutete die Show auf dem Gießener Hausberg zugleich eine Rückkehr auf die Bühne nach langer Corona-Abstinenz. »Es ist sehr gut gelaufen. Die Leute waren froh und dankbar, dass wieder so ein Programm geboten wurde«, zog Stephanie Jackson im Gespräch mit dem Anzeiger eine positive Bilanz. Zufrieden zeigte sie sich auch mit der Premiere, dass im Rahmen des »Musikalischen Sommers« dank der mobilen Stadtraumbühne erstmals Konzerte in die Innenstadt verlegt werden konnten. Anders als zunächst geplant, stand dafür allerdings aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht der Uferbalkon am Schwanenteich zur Verfügung. Kurzfristig musste auf den Johannette-Lein-Platz ausgewichen werden. »Die Publikumsresonanz war gut, aber hier werden wir künftig kleinere Auftritte und nicht mehr Konzerte von größeren Bands anbieten«, so Jackson. Außerdem sollen noch andere Orte in den Innenstadt ins Auge gefasst werden. Und schließlich sei es durchaus möglich, nach dem 15. Juli am Uferbalkon zu gastieren. Dies könne nun für die Planung 2023 berücksichtigt werden - ebenso wie die Erkenntnis, dass diese Plattform vor allem für Singer-Songwriter-Konzerte ideal sei.
Mehr Kinderchöre
»Nach dem ›Musikalischen Sommer‹ ist stets auch vor dem ›Musikalischen Sommer‹. Wir erwarten noch bis Ende November Bewerbungen von Künstlerinnen und Künstlern sowie von Bands mit Hörprobe und Bandbeschreibung«, blickt die Mitarbeiterin des Kulturamtes nach vorne. Und: Der »Musikalische Sommer 2022« habe einmal mehr verdeutlicht, dass die Auftritte von Blaskapellen und Coverbands bestens besucht und gewünscht werden. Als Publikumsmagneten hätten sich das Tinko-Kindertheater und die LieBigBand erwiesen. In erster Linie gehe es ja darum, für jeden Geschmack und jede musikalische Vorliebe etwas auszuwählen: Rock-, Pop-, Blues-, Jazz-, Welt-, Rap-, Chor- und Blasmusik für Jung und Alt.
Fester Bestandteil des »Musikalischen Sommers« ist darüber hinaus der »Tag des Liedes«, wenngleich die Teilnehmerzahl noch unter der Corona-Pandemie gelitten habe. Eine Überlegung könnte sein, noch mehr Kinderchöre einzubinden. Zumal ein zunächst im Programmheft aufgeführtes Kinderchortreffen wieder abgesagt worden war. Ein Kinderchor sorgte indes für große Begeisterung.
Auch der Auftritt der Gruppen aus der Musikschule gehöre zu der Reihe »einfach dazu«. Bezahlt gemacht habe sich ferner der Aufruf des Integrationsbüros, sodass auch internationale Musikerinnen und Musiker wie die »Stimme Afrikas«, »Los Caóticos« und das Multikulturelle Orchester das Programm bereichern konnten.
Beibehalten werden solle der Rhythmus, drei Konzerte am Wochenende auszurichten, wobei Stephanie Jackson hier vor allem die »ausgezeichnete Zusammenarbeit« mit Schiffenberg-Wirt Markus Urich und seinem Team hervorhob. Ihren Dank richtete sie zudem an die Stadthallen GmbH für die Unterstützung bei Auf- und Abbau und für die bereitgestellte Bühne, und an die Sparkasse Gießen.