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Helfen, damit Hoffnung erhalten bleibt

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GAiN-Mitarbeitende haben sich in der Ukraine ein Bild von der Zerstörung gemacht. Foto: GAiN © GAiN

Gießen (red). Vergangene Woche haben GAiN-Mitarbeitende den Projektpartner und Familien in Irpin, Butscha und anderen Orten in der Nordukraine besucht und sich dabei ein Bild von der Situation im Land gemacht. Darüber informiert die Hilfsorganisation in einer Pressemitteilung. Demnach hätten die zurückgekehrten Kollegen »von skurrilen Situationen« berichtet:

von Kindern, die vor zerstörten Gebäuden spielen, vom Chef eines Einkaufszentrums, der seit Monaten Schutt wegräumt, von reifen Trauben hinter einem verbrannten Haus. »Die Menschen kämpfen gegen die Resignation«, stellt GAiN fest. Das Mitmachhilfswerk bittet weiterhin um Spenden für die Ukraine.

Sascha, Leiter des Projektpartners von GAiN in der Region Kiew, erzählt: »Ich habe 30 Jahre lang meine Arbeit als Pastor gemacht und dabei Aufbruch und Wachstum erlebt. Von einem Tag auf den anderen wurde ich zum Krisenmanager und bin mit unfassbarem Leid durch verheerende Zerstörung, Tod und unerträglicher Trauer konfrontiert.«

Solche Geschichten habe die GAiN-Delegation während ihres Aufenthaltes im Land viele gehört. Eine Frau aus einem Dorf in der Nähe von Kiew sagte demnach: »Mein Schwiegervater verarbeitet die reifen Trauben hinter unserem verbrannten und nicht mehr bewohnbaren Haus zu Wein. 2022 wird ein Jahrgang der Hoffnung. Kommt wieder und trinkt diesen Wein mit uns.«

Traubenernte inmitten des Krieges

Reife Früchte als Zeichen der Hoffnung inmitten der Sinnlosigkeit und Absurdität dieses Krieges. Damit diese Hoffnung auch im bevorstehenden Winter erhalten bleibt, wurde GAiN gebeten, weiterhin zu helfen. Das will die Hilfsorganisation tun und ruft mit Nachdruck zu weiteren Sach- und Geldspenden auf, da die Situation täglich schlimmer werde.

Überall stoßen die GAiN-Mitarbeitenden laut eigener Aussage auf große Dankbarkeit für die überbrachte Hilfe, unter anderem beim Bürgermeister von Riwne. Laut dessen Auskunft werden am dringendsten Lebensmittel gebraucht, die man leicht zubereiten kann, wie Gemüse in Konservendosen und Instantprodukte. Um weiteren Strömen von Flüchtenden im Land zu helfen, werden Matratzen und Generatoren zum Heizen sowie Busse für den Transport von Hilfsgütern in die Kriegsgebiete erbeten.

Für finanzielle Unterstützung gibt es ein Spendenkonto: Global Aid Network (GAiN) bei der Volksbank Mittelhessen, IBAN DE88 5139 0000 0051 5551 55, BIC: VBMHDE5F.

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