Helfen mit Mehl, Milch und Musik
Gießen (red). Erneut startet ein Hilfskonvoi aus Gießen in die Ukraine: Vier Lkw-Züge bringt GAiN auf den Weg in das umkämpfte Land und Klaus Dewald, Leiter des Hilfswerks, sitzt bei einem selbst am Steuer: »Es sind nicht nur die Waren, die den Menschen helfen. Es sind die Begegnungen, das in die Augen schauen, sich in den Arm nehmen, die den Ukrainern viel bedeuten«, weiß er aus Erfahrung.
Die vier Transporte enthalten vor allem die jetzt so dringend benötigten Lebensmittel. Unter der Gesamtladung von 90 000 Kilogramm an gespendeten Waren befinden sich: Milch, Saft, Mehl, Zucker, Kartoffeln, Haferflocken, Babynahrung und von vielen Einzelpersonen fertig gepackte Lebensmittel- und Hygienepakete. Diese können die Helfer vor Ort den Geflüchteten direkt in die Arme geben. Mit in der Kolonne fährt ein fast neuer großer Mercedes Sprinter Bus, der den Partnern in der Ukraine als Transporter zur Verfügung gestellt wird.
Und eine weitere Besonderheit hat dieser Transport im Gepäck: Musik. Das Trio Mandili aus Georgien will den Geflüchteten, die täglich in Legnica eintreffen, mit ihrer Musik eine Freude machen. Im osteuropäischen Raum ist »Mandili« sehr bekannt und beliebt. Die drei jungen Sängerinnen bieten eingängige volkstümliche Lieder, begleitet von einer georgischen Laute. Der Produzent von Mandili wurde auf GAiN aufmerksam und bot dem Werk diese besondere Kooperation von Musik und Hilfe an. Schon am heutigen Donnerstag kommen die Musikerinnen ins Gießener GAiN-Lager in die Siemensstraße und helfen beim Packen und Vorbereiten der Transporte.
GAiN ruft weiterhin zum Packen von Lebensmittelpaketen auf. Auf der Internetseite des Hilfswerks finden Interessierte eine Anleitung, wie sie solche Pakete befüllen können. Weil das GAiN-Zentrallager inzwischen fast leer ist, könnten zurzeit auch große Nahrungsmittelspenden von Firmen angenommen werden.
Fertig verpackte Paletten mit Nudeln, Haferflocken, Schokolade und anderen haltbaren Waren würden die Hilfe enorm erleichtern.
Weitere Informationen: GAiN-Germany.org.