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Herderschule freut sich doppelt

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Verleihung der Pasch-Plakette: Staatssekretär Dr. Manuel Lösel (rechts) und Schulleiter Stefan Tross. © Wißner

Die Herderschule in Gießen wird für ihre hessenweite Vorreiterrolle bei der Internationalisierung mit der Pasch-Plakette gewürdigt. Außerdem gibt es einen Förderbescheid über 2,3 Millionen Euro.

Gießen . Es ist schon außergewöhnlich, wenn ein Förderbescheid des Landes in Höhe von 2,3 Millionen Euro überreicht wird und dieser Betrag trotzdem nur die »zweite Rolle« spielt. Denn neben dem symbolischen Scheck für Sanierung und Modernisierung der Herderschule hatte Kultusstaatssekretär Dr. Manuel Lösel (CDU) auch die Pasch-Plakette im Gepäck. Die Verleihung sollte eigentlich im Herbst stattfinden, musste aber wegen der Corona-Pandemie verschoben werden.

Das Gymnasium im Kropbacher Weg sei nach der Goetheschule in Frankfurt erst die zweite Schule in Hessen, die diese Auszeichnung erhalten habe - und gehöre nun »zu einem erlauchten Kreis von gerade mal 100 Schulen weltweit«, so Lösel bei einer Feierstunde in kleinem Kreis. Darin drücke sich der »herausragende Stellenwert der Herderschule auf internationalem Parkett aus«. Die Pasch-Plakette steht für die Initiative »Schulen: Partner der Zukunft« des Auswärtigen Amtes in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, dem Goethe-Institut, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und dem Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz. Sie vernetzt mehr als 1800 Schulen auf dem Globus, an denen Deutsch eine besonders hohe Bedeutung hat.

Die Herderschule sei hessenweit Vorreiter im internationalen Bereich und setze sich sehr für Internationalisierung, das Lernen von Fremdsprachen und den interkulturellen Dialog ein. Den Schülerinnen und Schülern werde vermittelt, »offen in den Dialog zu gehen«, würdigte der Vertreter der Landesregierung. Schulleiter Stefan Tross berichtet, dass die Herderschule im Kontakt zu Schulen in Schottland, Spanien, Indien, Frankreich, San Diego (USA), Peking (China), Singapur und Winchester (England) stehe und den Austausch pflege.

Mit den 2,3 Millionen Euro sollen die Errichtung einer Aula, auf die der größte Anteil entfällt, eines Sandsportfeldes sowie einer Tribünen-Überdachung für die Außensportanlage im West-Stadion finanziert werden. Das Geld stammt aus dem Investitionsprogramm »KIP macht Schule!«. »Guter Unterricht braucht eine zeitgemäße Lernumgebung«, verdeutlichte Manuel Lösel. »Das gilt für die digitale wie für die räumliche Ausstattung unserer Schulen.« Die Schulträger würden hier in erheblichem Umfang unterstützt.

Dass die lange andauernden Baumaßnahmen Kollegium und Schülerschaft auch »emotional beschäftigen«, stellte Stefan Tross heraus. Positiv betrachtet, gehe es aber tatsächlich um eine Erneuerung. Modernität und Innovation zeichneten die Herderschule aus. Die Sanierungsarbeiten am Haus A sollen in den Sommerferien abgeschlossen werden. Gleichzeitig werde Haus C auf Vordermann gebracht. Aktuell werde noch in diesem Jahr eine Photovoltaikanlage geplant. Doch damit nicht genug: Auch die Schulhöfe müssen noch modernisiert und für eine Einbindung in den Schulcampus gesorgt werden.

»Solche Anlässe sind für Schulträger ganz besondere Termine, zu denen wir sehr gerne kommen. Wir haben aus unterschiedlichen Gründen einen hohen Investitionsbedarf in unseren Schulen«, ergänzte Schuldezernentin Astrid Eibelshäuser. Da sich immer mehr Ganztagsschulen entwickelten, brauche es auch neue Lernumgebungen. Ihr sei es ein besonderes Anliegen, die Schulen stets attraktiv zu halten. »Wir haben an der Herderschule eine Großbaustelle mit der grundlegenden Sanierung des Hauses A, sind jedoch optimistisch, dass wir die Maßnahme in diesem Schuljahr abschließen und die Schüler nach den Sommerferien die neuen Räume beziehen können«. Musikalisch umrahmten Claire Brixtel, Marlena Karwoth (beide Querflöte) und Tobias Barth am Klavier die Veranstaltung.

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