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Hier fliegen die Schenkel

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Von: Thomas Wißner

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Finaler Auftritt der »Maazler Lommhöpper«: Die Gruppe um den Staufenberger Bürgermeister Peter Gefeller steht bei der Weiberfastnacht der Gießener Fassenachts-Vereinigung zum letzten Mal auf der Bühne. Foto: Wißner © Wißner

Gießen . 522 Weiber ließen sich in der Kongress-Narrhalla bei der Weiberfastnacht der Gießener Fassenachts-Vereinigung (GFV) verzücken. Aufgrund der gesperrten Bühne stand kein Platz für mehr Besucher zur Verfügung. Die Damenwelt war bis Mitternacht unter sich. Das Motto »Casino Royal« war in großen goldenen Buchstaben auf der Bühne zu lesen. Mit einer Lichtershow startete das 199-minütige Spektakel - Gekreische, Gekicher und Jubel waren angesagt.

Durchs Programm führte Aagie van Dikkenberg alias Frank Hardt musikalisch wurde er dabei von Alfons Dörr unterstützt.

Akrobatische Einlagen

»Josanne« war es, die bereits beim Eintreffen der Weiberschar für beste Stimmung mit ihren Liedern sorgte. Gleich zehn Männerballetts gaben sich im Verlauf des Abends auf der Bühne ein Stelldichein, ließen die Schenkel fliegen, zeigten akrobatische Einlagen, legten einen Strip hin und auch der Staufenberger Bürgermeister Peter Gefeller tanzte letztmals mit seiner Gruppe. Passend zum Motto zeigte die GFV-Showtanzgruppe »InTakt« ihren »Jackpot«-Tanz, es folgte rhythmische Sportgymnastik mit dem Männerballett aus Krofdorf-Gleiberg.

Lautstark begrüßt wurde das Gießener Prinzenpaar, Prinz Maurice I. und Ihre Lieblichkeit Prinzessin Yulia I., die als Geschenk den Tanz der Ari mitgebracht hatten. Als Bergarbeiter zogen die acht Tänzer der »Roten Funken« der Burschenschaft Frohsinn Großen-Buseck ein, um sich nach anstrengenden Tanzschritten mit Flugeinlage ihrer Bergmannskluft zu entledigen. Da gab es bei den Frauen im Saal kein Halten mehr.

Dem standen später die »TopGun-Bengels« des Karnevalclubs Erda in nichts nach, als sie mit freiem Oberkörper den »Flieger« machten. Im Stil der »Harlem Globetrotters« präsentierten sich die »Funkemaschienche« des Karnevalclubs Harmonien Großen-Linden als Basketball-Tänzer.

»Hallo Gießen, hallo ihr schönen Frauen, wir haben Euch zwei Jahre richtig vermisst«, begrüßte Frontsänger Rüdiger Schwarz von der sechsköpfigen Krofdorfer Boygroup GOW (»Gruppe ohne Weibsleut«) die Damenwelt, um sodann mit Karnevalskrachern zum Mitsingen zu animieren.

Als Jungs von der Feuerwehr wusste das Männerballett Ruppertsburg unter der Leitung von Annemarie Momberger zu gefallen. Die Klingen gekreuzt wurden beim Auftritt der »Maazler Lommhöpper«. Diese ritten als Musketiere auf Pferden auf die Bühne, um mit ihrem allerletzten Auftritt auch Abschied von der »Fünften Jahreszeit« zu nehmen. Für die von Silke Thiel trainierte Gruppe mit dem tanzenden Bürgermeister Peter Gefeller war dieser Abschied mit etwas Wehmut verbunden, löst sich die Gruppe doch nun auf.

Viel Applaus erhielten die mit einem Boxkampf ihren Auftritt abschließenden Tänzer des Grünberger »Ballett aus Leidenschaft« unter der Leitung von Franziska Dalitz und Sina Schäfer. Als Wickie, Bibi und Tina, Maus und Elefant kamen die »Firebeazz« aus Großen-Buseck auf die Bühne und weckten mit bekannten und beliebten Kinderliedern Erinnerungen an zahlreiche Fernsehsendungen.

Als Tanzfeen setzten sich die elf Tänzer der »Nobodies« des Carnevalvereins Alten-Buseck in Szene und präsentierten einen flotten Can Can. Die Burgsolmser Schoppedancer nahmen die Weiberschar mit in die Welt von »Star Wars«. »Tinder« zeigte das Männerballett »Rörremer Dorfdäncer« der SKG Rodheim unter der Leitung von Denise Post und Theresa Kaczmarzik. Da forderte die Damenwelt eine Zugabe. Und auch die »Muschenheimer Elefantenfüße« wurden erst nach stehenden Ovationen und einer Zugabe verabschiedet. Einen fulminanten Tanz mit Pyramidenbau und Flugeinlage, gepaart mit unzähligen Kostümwechseln zeigte die Gruppe unter der Leitung von Sarah Weil, Eva Weil, Kathrin Krausch und Dominic Patyk. Mit einem Medley an Karnevalsliedern und toller Stimmung ging es dann mit den »Aandorfer Domspatzen« aus Allendorf zum Finale.

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