Hohe Qualität bei Mandeloperationen
Gießen (red). Bei Mandeloperationen gibt es in Hessen je nach Klinik große Unterschiede bei der Häufigkeit von Blutungen und weiteren Komplikationen, die nach dem Eingriff auftreten können. Darauf weist die AOK Hessen in einer Pressemitteilung hin.
Laut einer Auswertung auf Basis des Verfahrens zur »Qualitätssicherung mit Routinedaten« (QSR) kommen Eingriffe wegen Nachblutungen innerhalb von 30 Tagen nach der Mandeloperation in der Gruppe der Kliniken, die am schlechtesten abschneiden, etwa drei Mal häufiger vor als in den Kliniken mit den besten Ergebnissen.
Die besten Ergebnisse erbringen in Hessen das St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung gGmbH in Gießen und das Ketteler Krankenhaus in Offenbach. Nur sie erreichen die höchste Bewertungskategorie.
Geringer Komplikationswert
Der Durchschnittswert für erneute OPs wegen Nachblutungen liegt bei fünf Prozent. Auch bei Störungen der Stimme, des Schluckens oder des Geschmacks innerhalb eines Jahres nach dem Eingriff gibt es deutliche Unterschiede: In den besten Kliniken waren keine solchen Komplikationen zu verzeichnen, im Viertel der schlechtesten lag die Rate der ärztlich dokumentierten Komplikationen innerhalb eines Jahres bei mindestens 2,3 Prozent. Die Datenauswertung bezieht sich auf vollständige Entfernungen der Gaumenmandeln (Tonsillektomien).