1. Startseite
  2. Stadt Gießen

»Ihr seid alle Sieger«

Erstellt:

giloka_0903_jcs_Sieger_1_4c
Glückliche Gesichter bei der Preisverleihung: Die Grundschüler erhalten ihre Urkunden. Foto: Czernek © Czernek

Diese Preisverleihung war ein Novum in der Geschichte der Mathematik-Olympiade Hessen, erstmals wurde der Wettbewerb für Grundschulen ausgerichtet und endete nun im Mathematikum.

Gießen . »Ihr seid alle Sieger«, mit diesen Worten begrüßte Projektleiter Gunnar Martens die Teilnehmer der Mathematik-Olympiade der Grundschulen, als sie gespannt auf die Bekanntgabe ihrer Ergebnisse warteten. Diese Preisverleihung war ein Novum in der Geschichte der Mathematik-Olympiade Hessen, denn zum ersten Mal wurde der Wettbewerb für den Bereich der Grundschulen ausgerichtet und endete mit dem Landesentscheid am Samstag im Mathematikum.

Eine zweite Besonderheit war auch, dass diese Runde in Form eines Pilotprojekts im Schulamtsbezirk Gießen-Vogelsberg ausgerichtet wurde. Daher kamen die meisten Teilnehmer aus Gießen und dem Landkreis, lediglich zwei Teilnehmer kamen aus Freiensteinau und Geisenheim.

Die Mathematikolympiade gibt es schon seit 1994. Auch in anderen Bundesländern wird sie bereits für die Klassenstufen drei und vier ausgerichtet, nur bis dato noch nicht in Hessen. »Wir wollten es langsam starten und sehen, wie es sich entwickelt«, erläuterte Beate Grabowski, Projektleiterin Mathematikolympiade und Wettbewerbsbeauftragte des Landes Hessen.

Gemeinsam mit Gunnar Martens, Projektleitung Mathematikolympiade Grundschulen und Wettbewerbsbeauftragter des Landes Hessen, entwickelten sie die Idee, dies zunächst für den Raum Gießen zu initiieren. Gestartet wurde der Wettbewerb kurz vor den Herbstferien 2022: Die Kinder bekamen die Aufgaben ausgeteilt, die sie bis nach den Ferien lösen sollten. Die zweite Runde fand anschließend schulintern in Form einer zweistündigen Klausur statt.

Für die Endrunde wurde als Location das Mathematikum gewählt. Dort kamen am Samstag alle Sieger der Schulen zusammen, um erneut zwei Stunden an den kniffeligen Aufgaben zu tüfteln. Während die Arbeiten anschließend korrigiert wurden, hatten die jungen Mathematik-Asse Gelegenheit, das Mitmachmuseum zu erkunden. Prof. Albrecht Beutelspacher hatte die Räumlichkeiten gern zur Verfügung gestellt, schließlich gibt es kaum einen geeigneteren Raum, um sich mit der Materie zu beschäftigen.

Matis Schuh, Gewinner des dritten Jahrgangs, ist Schüler der Pestalozzischule und liebt Mathematik. Extra für den Wettbewerb hatte er sich selbst ein eigens mathematisches T-Shirt kreiert. »Das war ein bisschen anstrengend, hat aber echt Spaß gemacht«, sagte er dazu. Für ihn und auch für die zweitplatzierte des Jahrgangs, seine Klassenkameradin Qiancheng Zhang, steht jedenfalls fest, dass sie auch bei der nächsten Runde wieder dabei sein werden.

Insgesamt nahmen rund 100 Schüler daran teil, davon kamen 21 in die Endausscheidung. »Wir hoffen sehr, dass sich beim nächsten Mal mehr Schulen daran beteiligen werden. Leider haben von den 70 angeschriebenen Schulen nur zehn daran teilgenommen. Von den teilnehmenden Lehrkräften haben wir viele positive Rückmeldungen erhalten. Den Schulen wird mit diesem Format eine Möglichkeit gegeben, den leistungsstarken und engagierten Schülerinnen und Schülern eine Plattform des Förderns und Forderns zu geben, was im Unterrichtsalltag häufig untergeht«, lautete das Fazit von Mertens.

Da die Arbeiten nach Punktsystem ausgewertet wurden, konnten manche Preise mehrfach vergeben werden. Alle anderen erhielten Teilnahmebescheinigungen.

Teilnehmer Jahrgangsstufe drei, Pestalozzischule Gießen: Matis Schuh (1. Preis), Qiancheng Zhang (2.); Grundschule Annerod: Salomé Kolb (3.), Finja Frohwerk, Finn Stocker; Grundschule Krofdorf: Lotta Panz (2.), Nio Muszy (3.), Frederik Salwey, Mats Groh; Windbergschule Freiensteinau: Jonathan Förster (3.)

Jahrgangsstufe vier, Goetheschule Gießen: Pauline Lambertz, Linda Nguyen, Matti Schonscheck; Pestalozzischule Gießen: Greta Stowasser (2.); Schule am Diebsturm, Grünberg: Ben-Luca Stumpf (2.), Gabriel Kellermann (3.), Paul Schwarz (3.), Ben-Luca Stumpf (2.); Grundschule Oberes Ohmtal, Mücke: Lionel Steinhilber (2.), Luke Richber, Ferdinand Kossmann.

Auch interessant