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Im Teamflieger mit Müller & Co

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Von: Thomas Wißner

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Jürgen Schäfer ist nicht nur treuer Bayern-Fan, sondern auch seit 50 Jahren beim Autohaus Michel. Zum goldenen Jubiläum gab es eine VIP-Reise zum Champions-League-Achtelfinale in Paris - inklusive Treffen mit Stars wie Leon Goretzka. Foto: privat © privat

Ein besonderes Geschenk zum Arbeitsjubiläum machte das Autohaus Michel in Gießen seinem treuen Mitarbeiter Jürgen Schäfer: eine hautnahe Begegnung mit der Bayern-Mannschaft in Paris.

Gießen. Was Karl-Heinz Körbel für Eintracht Frankfurt ist, das ist Jürgen Schäfer aus Leihgestern für das Autohaus Michel. Nicht umsonst wird die Frankfurter Fußball-Legende und Bundesliga-Rekordspieler liebevoll »der treue Charly« genannt, stand er doch einzig und allein für diesen Verein von 1972 bis 1991 bei 602 Bundesligaspielen auf dem Platz.

Bereits zwei Jahre bevor Körbel in der Bundesliga begann, war Jürgen Schäfer 1970 in den Dienst des Autohaus Michel in der Grünberger Straße eingetreten und hatte seine kaufmännische Ausbildung begonnen.

»Treuer Jürgen«

Bis 2021 arbeitete er für das Autohaus in seinem erlernten Beruf und von Ruhestand gab es dann auch keine Spur, sondern er machte als Aushilfe bis zum heutigen Tag weiter. Bereits zum goldenen Arbeitsjubiläum 2020, das unglücklicherweise mitten in die Corona-Pandemie fiel, hatten die beiden Geschäftsführerinnen Andrea Michel-Lebeau und Petra Michel-Förstl ihrem »treuen Jürgen« bei der Gratulation versprochen: »Da lassen wir uns mal was Besonderes einfallen.« Denn es ist auch für das am 5. Oktober 1961 durch Ewald Michel gegründete Autohaus echt einmalig, dass ein Mitarbeiter stolze 50 Jahre und noch länger im Unternehmen tätig ist.

Jürgen Schäfer gehört »beim Michel« zum Inventar, ist fester Bestandteil und bei Kunden und Firmenleitung gleichermaßen geschätzt. Differenzen gibt es einzig und allein und wenn überhaupt, beim Thema Fußball, denn Schäfer ist eingefleischter Fan von Bayern München und dies schon seit dort Maier, Müller, Beckenbauer kickten und der Verein weder Rekord- noch Dauermeister war. Schäfer war es auch, der zu Beginn der 1980er-Jahre in seinem Heimatort den ersten Bayern München Fan-Club in der Region aus der Taufe hob und umgehend zum Gründungsvorsitzenden gewählt wurde.

Als »Roter« so geliebt und geschätzt war den Geschäftsführerinnen schnell klar, wie man dem treuesten Mitarbeiter des Unternehmens ein Geschenk machen kann, das die ganze Wertschätzung der Geschäftsleitung zum Ausdruck bringt: Der Besuch eines Bayernspiels in der Allianz-Arena samt VIP-Ticket. Als nun Corona seine Schrecken verloren hatte, wurde vom Autohaus in der Grünberger Straße in Gießen der Kontakt zur Säbener Straße in München gesucht und alles arrangiert. Jürgen Schäfer bekam nachträglich zu seinem 50-jährigen Arbeitsjubiläum den Besuch des Champions-League-Achtelfinales in Paris gegen die Truppe von PSG mit den Weltmeistern Mbappé und Messi geschenkt. Doch damit nicht genug: Eine gemeinsame Reise mit der Mannschaft von Bayern München war organisiert, sodass Schäfer mit seiner »Chefin« Andrea Michel-Lebeau von München nach Paris mit Müller, Kimmich und Coman abhob und bereits hier mit den offiziellen des Vereins wie Ex-Präsident Uli Hoeneß, Vorstand Oliver Kahn aber auch Ex-Spielern wie Claudio Pizarro und Giovane Elber in Kontakt kam.

Am Valentinstag in Paris, da durfte bei der organisierten Stadtrundfahrt natürlich ein Besuch des Eiffelturms nicht fehlen und hier kam er mit der Mutter von Nationalspieler Joshua Kimmich ins Gespräch. Höhepunkt war dann natürlich der Besuch im Prinzenparkstadion und der 1:0 Sieg der Bayern sowie das anschließende Treffen mit den Bayernstars im Teamhotel »Pullman Paris Tour Eiffel«. Neben Gesprächen mit den Spielern wie Thomas Müller und Leon Goretzka plauderte Schäfer auch mit Bayerns Stadionsprecher Stephan Lehmann.

Im Teamhotel

Selbst die IT-Kapriolen bei der Lufthansa, die am Mittwoch die Rückreise des Mannschaftsfliegers mit Schäfer und Michel-Lebeau am Bord beeinträchtigten, konnten das einzigartige Erlebnis nicht trüben. Probleme beim Check-in verzögerten den Rückflug nach München, wurden doch alle Angaben per Hand erfasst, weil über IT nichts ging. Letztlich war es etwas mehr als eine Stunde Verspätung, mit der das Flugzeug in Richtung München startete, wo es dann mit rund 55 Minuten Verzögerung landete. »Also ich bin sprachlos und weiß gar nicht wie ich mich für dieses Geschenk bedanken soll«, war Schäfer nach der Rückkehr noch sichtlich von den Ereignissen, Begegnungen, Gesprächen und letztendlich vom Sieg beeindruckt.

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