Im Zeichen des Krieges
Gießen (red). Den sich jährenden Beginn der russischen Invasion der Ukraine nimmt das Stadttheater Gießen zum Anlass für verschiedene Veranstaltungen im Zeichen der Ukraine. Am Freitag, 24. Februar, um 20 Uhr liest die finnisch-estnische Autorin Sofi Oksanen im Kleinen Haus aus ihrem Roman »Hundepark«, der zwischen Helsinki und der Ostukraine spielt.
Am selben Abend wird die Ausstellung »Hoffnung Splitter« im Großen Haus eröffnet, die von Menschen aus der Ukraine und deren Geschichten erzählt.
Sofi Oksanen schreibt seit Beginn des russischen Angriffskriegs vermehrt Analysen für internationale Medien. Zum Auftakt der Reihe »Zu Wort kommen« wird sie am Freitag im Gespräch mit Sandra Binnert vom Literarischen Zentrum Gießen im Kleinen Haus über ihr Schreiben berichten, dazu lesen die Schauspieler Ben Janssen und Zelal Kapçik Roman-Ausschnitte. Das Gespräch wird in englischer Sprache stattfinden.
Die Foto-Ausstellung »Hoffnung Splitter« erzählt in Zusammenarbeit mit dem Gießener Hilfsnetzwerk GAiN von Hoffnung, Zuversicht und der Kraft der menschlichen, friedlichen Begegnung zwischen Bombensplittern. GAiN organisiert seit vielen Jahren Hilfskonvois und ist sowohl in der Ukraine sowie in den Aufnahmestellen der Geflüchteten in den angrenzenden Ländern präsent. Die Ausstellung wird am Freitag um 18 Uhr im zweiten Rang des Stadttheaters eröffnet.
Am Sonntag wird die Vorstellung des Schauspiels »Hundepark« um 16 Uhr mit ukrainischen Übertiteln gezeigt. Im Anschluss ist Inga Lizengevic zum Nachgespräch im Theaterfoyer zu Gast. Seit 2016 ist sie als politische Journalistin unter anderem für den Deutschlandfunk tätig. Für ihre Reportage »Babys für die Welt - das Geschäft mit ukrainischen Leihmüttern« erhielt sie den Hörspielpreis Prix Italia. Während der Vorstellung gibt es ab 15.30 Uhr eine Betreuung im Kleinen Haus für Kinder ab 6 Jahren.