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In den schönsten Orten der Region

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Von: Ursula Hahn-Grimm

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Das Hanns Zerbe Jazz Orchester ist am 30. Juni bei den Tagen der Industriekultur in Grünberg zu Gast. Foto: privat © privat

Das vielfältige Programm des Mittelhessischen Kultursommers beginnt am 10. Juni mit Wladimir Kaminer in Herborn. Bis 30. September gibt es 155 Veranstaltungen.

Gießen. Frisch gedruckt liegen die Programmhefte des 31. Mittelhessischen Kultursommers vor, auch die Homepage des regionalen Kulturveranstalters wurde auf den aktuellen Stand gebracht. Vorsitzende Sybille Atzbach stellte zusammen mit Geschäftsführer Frank Dauer die Höhepunkte vor. Mit dabei wieder Nicole Schlabach von der Kulturstiftung Hessen-Thüringen; die Stiftung ist ein wichtiger Förderer des Kultursommers.

Zur Eröffnung der Veranstaltungsreihe wird wieder ein prominenter Gast erwartet. Die Gießener Fans werden dazu ein Stück fahren müssen, denn Wladimir Kaminer ist am 10. Juni ab 19 Uhr in der Open-Air Bühne Kusch in Herborn zu erleben.

Ziel des Mittelhessischen Kultursommers ist es schließlich, kulturelle Veranstaltungen von den größeren Städten weg auch aufs Land zu verteilen, und das in den Landkreisen Gießen, Marburg-Biedenkopf, Wetterau, Vogelsbergkreis, Lahn-Dill und Limburg-Weilburg. Diesmal sind es bis zum 30. September 155 Veranstaltungen auf 56 Bühnen quer durch alle Genres. An größeren Orten oder kleineren Bühnen, immer mit dem Anspruch, besondere Künstler an den schönsten Orten in der Region zu präsentieren.

Diesmal also der Start im Lahn-Dill-Kreis. »Wie sage ich es meiner Mutter«. So lautet der Titel des neuen Buchs von Erfolgsautor Wladimir Kaminer, in dem er auf humorvolle Weise darlegt, wie er seiner Mutter den veganen und ökologischen Lebensstil der jüngeren Generation zu erklären versucht. Und vom Autor persönlich vorgestellt, bekommen die Geschichten noch einmal eine ganz besondere Qualität.

Jazz in Grünberg

»Ein Abend mit Bernhard Schlink« heißt es am 4. Juli in der Aula im Hauptgebäude der Justus-Liebig-Universität. Der Bestsellerautor wird in einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Literarischen Zentrum Gießen (LZG) seinen brisanten Roman »Die Enkelin« vorstellen.

Weitere Höhepunkte aus der Region: Zur Eröffnung der Tage der Industriekultur in Grünberg kommt am 30. Juni das Hanns Zerbe Jazz Orchester aus Berlin. Ebenfalls in Berlin ansässig ist der RIAS-Kammerchor, der am 2. Juli in der lutherischen Pfarrkirche St. Marien in Marburg zu hören sein wird.

Die Frankfurt Jazz Bigband ist in Löhnberg zu hören, Canadian Brass in Nieder-Moos, der Schlagzeuger Billy Cobham in Bad Nauheim, eine Klangkunst-Performance mit Isabell Karajan, Markus Stockhausen und Werner Cee in Rabenau. Wolfgang Niedecken singt und liest Bob Dylan und Götz Alsmann präsentiert sein Programm »L.I.E.B.E.«. Beide sind in der Trinkkuranlage in Bad Nauheim zu erleben. Andreas Kümmerts gewaltige Stimme erklingt in der Tropfsteinhöhle in Breitscheid und Dietrich Faber lässt Manni Kreuzer gemeinsam mit »The Overhesse« in Weilburg Hasselbach aufleben.

Auch das Kabarett kommt nicht zu kurz. Der Alte Dorfladen in Nidda-Wallernhausen und die Kulturscheune in Herborn bürgen für Qualität. Aber auch die Weltmusik-Events in Lauterbach und Lich sowie die Internationalen Gitarrentage in Friedberg konnten dank der Förderung durch den Kultursommer fantastische Künstler engagieren.

Noch ein paar Tipps aus der Region: Kalahari Roses präsentieren am 1. Juli Musik aus Botswana im Restaurant Savanne in Lich und »The Great Gatsbees« werden am 21. Juli zum Open Air auf Burg Staufenberg erwartet.

Zu einer festen Größe in der heimischen Kulturlandschaft hat sich der Junge Kultursommer entwickelt. Die fast 50 Veranstaltungen haben in diesem Jahr ihren Schwerpunkt auf Theater und Figurentheater gelegt. Teils bekannte Stücke wie »Der kleine Prinz«, »Max und Moritz«, »Das Sams«, »Aschenputtel«, »Oh wie schön ist Panama« und »Der Zauberlehrling« wechseln sich mit Geschichten ab, die es noch zu entdecken gilt. Dabei achten die Veranstalter bei der Auswahl der Kinder- und Jugendtheater darauf, dass die Stücke originell und mit viel Spielfreude dem jungen Publikum präsentiert werden.

Das Festival ist nur möglich, da eine Reihe von Förderern und Sponsoren die Veranstaltungen während der vier Sommermonate unterstützt: das hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Lotto-Hessen, die Ovag, die beteiligten Landkreise sowie die Oberzentren Wetzlar, Gießen und Marburg.

Das Programmheft 2023 enthält sämtliche Veranstaltungen mit den wichtigsten Informationen für den schnellen Überblick. Online kann man sich unter www.kultursommer-mittelhessen.de informieren. Dort gibt es weitere Texte, Bilder, Audio- und Videolinks sowie Angaben zum Veranstalter und dem Ticket-Vorverkauf.

Zudem werden die Angaben täglich aktualisiert, sollte es Änderungen geben. Fündig wird man auch bei Facebook und Instagram.

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»The Great Gatsbees« sind am 21. Juli beim Open Air auf Burg Staufenberg zu erleben. Foto: privat © privat
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Wladimir Kaminer eröffnet den Mittelhessischen Kultursommer am 10. Juni. Foto: michaelihle.de © michaelihle.de

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