In Gießen verschwunden, in Lich gefunden

Sieben Monate lang suchte Ellen Schaaf aus Gießen nach ihrer Katze Elli, dann kam der erlösende Anruf.
Gießen. Es war Ende April 2017, als Katze Elli nicht mehr nach Hause kam. Ellen Schaaf begann sofort, nach ihrem damals zwei Jahre alten Haustier zu suchen. Doch Elli blieb verschwunden - bis sie sieben Monate später unverhofft an ganz anderer Stelle wieder auftauchte. Das Kätzchen durchstreifte tagsüber gerne die umliegenden Gärten, dann aber fehlte plötzlich jede Spur von ihr. »Ich habe in der Umgebung alles unternommen, was üblicherweise gemacht wird: Tierklinik und Tierheim angerufen, Nachbarn befragt, eine Anzeige aufgegeben«, erinnert sich Ellen Schaaf. Schließlich hängte die Gießenerin noch 70 »Tasso«-Suchplakate auf. Doch niemand hatte Elli gesehen.
»In den folgenden Monaten habe ich zwar die Hoffnung nicht ganz aufgegeben, aber an der Ungewissheit gelitten«, erzählt Schaaf. Ende November dann die erlösende Nachricht: Eine Katzenfreundin hatte Elli im 20 Kilometer entfernten Lich zum Tierarzt gebracht. »Die Frau hatte meine Katze vier Wochen lang gefüttert und schließlich einfangen können.« Durch das Haustierregister »Tasso« konnte letztlich die Besitzerin ermittelt werden. »Das Wiedersehen 30 Minuten nach dem Telefonat mit »Tasso« und der Tierarztpraxis war für alle Beteiligen sehr emotional«, verdeutlicht Ellen Schaaf. Sie freute sich, dass ihre Katze nicht nur wohlbehalten wieder aufgetaucht war, sondern auch gepflegt aussah und sie sofort wiedererkannte. Doch wie kam Elli von Gießen nach Lich? »Meine Vermutung ist, dass Elli in ein offenstehendes Getränkeauto aus Lich gesprungen ist, das das Nachbarlokal belieferte, und anschließend in der Nähe der Brauerei sieben Monate im Schlosspark und Pferdestall verbracht hat. Mäuse fangen konnte sie schon immer. Als es Winter wurde, suchte sie sich ein Plätzchen bei der Katzenfreundin direkt am Schlosspark, die genau wusste, was in einem solchen Fall zu tun ist.« Elli ist seit diesem Vorfall nie wieder ausgebüxt. Ellen Schaaf ist der Helferin und »Tasso« bis heute sehr dankbar.