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»Integration beginnt mit der Sprache«

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Auch Sport gehört zum schulischen Programm. Foto: Kultusministerium © Kultusministerium

Gießen (red). Die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen (EAEH) in Gießen leistet einen wichtigen Beitrag zur Integration geflüchteter und schutzsuchender Personen. Dazu gehört auch, jungen Menschen, die neu in Deutschland sind, ein hochwertiges Unterrichtsangebot zu machen. Seit inzwischen fünf Jahren gibt es dort die Möglichkeit, Kinder und Jugendliche zu beschulen.

Aus diesem Anlass hat nun Kultusstaatssekretär Dr. Manuel Lösel die Einrichtung besucht, um sich mit ihnen auszutauschen. »Durch die engagierte Arbeit der Lehrkräfte und der beteiligten Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen des Regierungspräsidiums Gießen hat sich in den zurückliegenden Jahren ein Erfolgsmodell entwickelt, das gerade Kindern und Jugendlichen zugutekommt, die mit traumatischen Fluchterfahrungen zu uns gekommen sind. Gemeinsam gelingt es uns, Kinder und Jugendliche frühzeitig in geordnete Strukturen zu bringen und ihnen ein schulisches Angebot zu unterbreiten«, erklärte Lösel laut einer Mitteilung des hessischen Kultusministeriums. Gießen als ein Standort der EAEH richtet sich mit seinem Beschulungsangebot an die Sechs- bis 16-Jährigen. Rund 10 000 Kinder und Jugendliche ohne Deutschkenntnisse seien mittlerweile schulisch gefördert und auf ihren weiteren schulischen Lebenslauf vorbereitet worden. Aktuell besuchen 70 Schülerinnen und Schüler eine der acht Intensivklassen. Neben dem Erlernen der deutschen Sprache stehen die Fächer Mathematik, Englisch und Sport im Vordergrund.

»Integration beginnt mit der Sprache und der gesellschaftlichen Kultur des Landes«, sagt Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich. »Hier in unserer Schule haben die Kinder von Asylsuchenden die Chance, mit einem unglaublich engagierten Team um die Leiterin Ingrid Hubing Deutsch zu lernen und erste Erfahrung in der Gemeinschaft zu sammeln.« Gerade mit Blick auf die teils sehr schwierigen Biografien der Kinder werde in der EAEH eine bedeutende Arbeit geleistet. Der Staatssekretär dankte allen Beteiligten ebenfalls für ihr »großartiges« Engagement. »Auch für die Zukunft brauchen wir kreative Lösungsansätze, damit alle Geflüchteten weiterhin die bestmöglichen Bedingungen zum Lernen haben. Ich bin optimistisch, dass uns das gelingen wird.«

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