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JLU-Physik Gastgeber für Nachwuchs

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Der Schwerpunkt bei den vorgestellten Projekten liegt auf Umweltthemen. Foto: Schneider © Schneider

Im Physik-Hörsaalgebäude der JLU stellten Schüler ihre Projekte für den Wettbewerb vor, der dieses Jahr unter dem Motto »So werden Ideen groß« steht. Der Schwerpunkt lag auf Umweltthemen.

Gießen . Was für Forschungsfelder interessieren Schülerinnen und Schüler heute? Und welche Ideen bringen sie mit? Davon konnten sich Besucher des Regionalwettbewerbs Hessen Mitte von »Jugend forscht«, der gemeinsam von der JLU und der THM koordiniert wurde, kürzlich ein Bild machen.

Im Physik-Hörsaalgebäude der JLU stellten Schüler ihre Projekte für den Wettbewerb vor, der dieses Jahr unter dem Motto »So werden Ideen groß« steht. Bei diesem ersten Präsenztermin nach der Corona-Pandemie lag der Schwerpunkt auf Umweltthemen. So stellte ein Team der Elisabethschule in Marburg ein Verfahren zur Sichtbarmachung von Mikroplastik vor, während Lisa Karl von der Liebigschule in Gießen die Vorteile von Schafwolle für das Wachstum von Pflanzen erforscht hat.

Projektvielfalt

Neben Projekten, die sich dezidiert mit Umweltinnovationen befassten, gab es aber auch viele, die den Einsatz von bereits bekannten Umwelttechnologien effizienter gestalten sollten. Beispielsweise ein System, dass automatisch die Auslastung von Sitzplätzen in Zügen erkennt und somit für ein gezielteres Ein- und Aussteigen sorgen kann (ebenfalls Elisabethschule) oder eine Warnsystem, dass automatisch den Untergrund beim Pedelecfahren erkennt um ein Wegrutschen zu vermeiden. Diesem Konzept von Marten Niklas Herzberg (Martin-Luther-Schule, Marburg) und Bosko von Andel (TU Dresden) liegt eine eher traurige Statistik zugrunde: Unfälle mit Pedelecs haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen und gerade ältere Menschen verunglücken verstärkt schwer, teilweise sogar tödlich.

Neben Umweltthemen war auch die Corona-Pandemie noch deutlich präsent: Zwei Teams der Altkönigschule in Kronberg hatten sich mit Aufbau und Funktion bzw. mit den Ursachen des Falsch-Positiven Covid-19-Antigen-Schnelltests befasst.

Klassischere Forschungsthemen waren ebenfalls vertreten: Als einziger Beitrag in der Kategorie Mathematik/Informatik stellte Moritz Wörle von der Weidigschule in Butzbach eine alternative Form der Darstellung von Funktionen vor. Dabei verzichtet er auf das allgemein bekannte Koordinatensystem zu Gunsten einer farbigen Unterscheidung von positiven und negativen Werten - mit dem Effekt, dass diese neue Form der Visualisierung für das ungeübte Auge wie ein Blick durch ein Kaleidoskop anmutet.

Fünf der insgesamt 18 Beiträge befassten sich mit dem Thema Physik - mehr als jeder anderer Teilbereich. Hier wurden unter anderem neuartigen Methoden zum Radonnachweis in Räumen (Weidigschule, Butzbach) über Untersuchungen zum Freien Fall mit Hilfe eines Videoschnittprogrammes (Lahntalschule, Lahnau), aber auch Versuche zum Bau eines Windtunnels (Gesamtschule Gießen-Ost) erforscht.

Neben »Jugend forscht«, das sich an Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 bis 21 Jahre richtet, war auch die Juniorensparte »Schüler experimentieren« vertreten. Beliebtestes Thema bei den jungen Forschern war Biologie, mit dem sich drei der insgesamt neun Projekte beschäftigten. Dabei wurden Fragen, wie ob Katzen Links- oder Rechtspföter sind oder auch der Einfluss des Straßenverkehrs auf Bodenqualität und Pflanzenwachstum behandelt. Aber auch technischere Themen, wie Solarzellenoptimierung am Haus oder das Verhalten von Batterien bei verschiedenen Temperaturen stießen auf das Interesse der jungen Teilnehmer.

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