JLU weitet Zusammenarbeit in Australien aus

Um die Kooperation mit der Partnerregion Australien zu intensivieren, hat eine Delegation unter Leitung von JLU-Präsident Joybrato Mukherjee kürzlich Gespräche an drei Partneruniversitäten geführt:
Gießen (red). Antworten auf die großen Zukunftsfragen lassen sich nur in gemeinsamer Anstrengung finden, dafür arbeitet die JLU eng mit internationalen Partneruniversitäten zusammen. Um die erfolgreiche Kooperation mit der strategischen Partnerregion Australien zu intensivieren, hat eine sechsköpfige Delegation unter der Leitung von JLU-Präsident Joybrato Mukherjee kürzlich Gespräche an drei Partneruniversitäten in Down Under geführt: An der University of Queensland und der University of Southern Queensland, beide in Brisbane, sowie an der Macquarie University in Sydney.
Auftakt in Brisbane
Gemeinsam mit der University of Queensland (UQ) startet die JLU das neue internationale Graduiertenkolleg (International Research Training Group (IRTG)) »Accelerating Crop Genetic Gain« (»Beschleunigung des Zuchtfortschritts«). Im Rahmen des zunächst auf fünf Jahre angelegten Projekts erforschen JLU und UQ, wie sich Nutzpflanzen nachhaltig an die sich verändernden Umweltbedingungen anpassen lassen. An der Auftaktveranstaltung in Brisbane beteiligten sich neben dem JLU-Präsidenten Joybrato Mukherjee und der UQ-Präsidentin Deborah Terry auch der Agrarminister des Bundesstaats Queensland, Mark Furner. Der JLU-Präsident hob die Bedeutung des zweiten internationalen Graduiertenkollegs mit einer Partneruniversität in Australien für die Universität Gießen hervor: »Nach dem großen Erfolg des ersten deutsch-australischen Graduiertenkollegs, das über neun Jahre gemeinsam mit der Monash University Melbourne in der Medizinforschung gefördert wurde, freue ich mich sehr, dass wir uns nun erneut mit langjähriger Förderung der DFG globalen Herausforderungen mit starken Forschungspartnern widmen.«
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Graduiertenkolleg unter Gießener Federführung mit den Partnern an der UQ in der ersten Projektphase mit rund 4,3 Millionen Euro; die australische Kofinanzierung beläuft sich auf 4,2 Millionen Euro. Verantwortet wird das Projekt von Prof. Rod Snowdon vom Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der JLU und seinem australischen Partner, Prof. Ian Godwin, Leiter des Zentrums »Crop Science« der Queensland Alliance for Agriculture and Food Innovation.
Vielfältige Möglichkeiten für Studierendenmobilität bieten sich mit den Partneruniversitäten des Bundesstaats Queensland im Rahmen des Hessen-Queensland-Landesprogramms, das ebenfalls Gegenstand der Gespräche war.
Davon profitiert auch die Kooperation der JLU mit der University of Southern Queensland (UniSQ). Im Rahmen des Besuchs des JLU-Präsidenten an der UniSQ wurde mit der Verlängerung des Austauschabkommens von JLU und UniSQ die Grundlage für die weitere Zusammenarbeit in Lehre und Forschung geschaffen.
Bereits seit 2020 unterstützt die UniSQ als erfahrene Partnerin die JLU bei der methodisch-didaktischen Gestaltung von Online-Formaten und beim Aufbau innovativer virtueller Lehrangebote. Die erfolgreiche Zusammenarbeit soll in Zukunft fortgesetzt und auf die Agrarwissenschaften sowie weitere Bereiche ausgeweitet werden.
Eine rund 25-jährige Partnerschaft verbindet die JLU mit der Macquarie University (MQ) in Sydney. Die gemeinsame Ausbildung von Promovierenden in den Geistes- und Naturwissenschaften bildet den Schwerpunkt der Kooperation. Ausgehend von der intensiven Zusammenarbeit in der Linguistik konnte diese auf die organische Chemie ausgeweitet werden. So arbeitet Prof. Peter R. Schreiner, Institut für Organische Chemie der JLU, im Rahmen des »Training Centre for Facilitated Advancement of Australia’s Bioactives« mit seiner Kooperationspartnerin an der MQ, Prof. Alison Rodger, Fellow der Australischen Akademie der Wissenschaften und Direktorin des Zentrums, zusammen.