Keine Buden im Theaterpark

Der Weihnachtsmarkt in Gießen soll neu konzipiert werden. Im Februar sind dafür Gespräche mit Beschickern und Veranstalter geplant. Auch potenzielle neue Standorte werden diskutiert.
Gießen (ebp). Heute Abend wird in Gießen der Weihnachtsmarkt eröffnet. Wie aber wird er künftig aussehen? Darüber will Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher (SPD) im Februar mit Beschickern und Veranstalter beraten. Eines scheint aber jetzt schon klar: Im Theaterpark, wie von der CDU-Fraktion gewünscht, wird er nicht stattfinden. Einen entsprechenden Antrag hat die Stadtverordnetenversammlung in ihrer jüngsten Sitzung mehrheitlich abgelehnt.
»Die Interessenlage ist sehr komplex«, sagte der Rathauschef mit Blick auf die anstehenden Gespräche. Man müsse schauen, an welchen Schrauben gedreht werden könne. Zudem wisse man noch nicht, wie es im kommenden Herbst/Winter energiepolitisch aussehe. In diesem Jahr wird es angesichts der Energiekrise zum Beispiel keine Eisbahn auf dem Kirchenplatz geben. Denkbar sei aber, dass der Markt langfristig an anderer Stelle angesiedelt werde. Mit den Umbauplänen am Brandplatz böten sich »perspektivisch neue Möglichkeiten«.
Stadträtin Gerda Weigel-Greilich (Grüne) sprach sich - wie auch zuvor schon im Haupt- und Finanzausschuss - deutlich gegen eine Verlagerung in den Theaterpark aus. Man müsse den Park »als die innerstädtische Grünfläche schützen«, gerade auch für die Bewohner des benachbarten Johannesstifts. Zumal die Barrierefreiheit bei einem Markt im Theaterpark nicht gewährleistet sei.
Der Gießener Weihnachtsmarkt schöpfe sein Potenzial nicht aus, kritisierte wiederum Volker Bouffier (CDU). »Das liegt auch an dem Ort.« Man sollte »alles dafür tun, dass das Ambiente die Leute anzieht«. Die Buden vor den Schaufenstern wirkten sich zudem negativ auf den Umsatz vor Weihnachten aus. Seite 21