Keine Diskriminierung auf dem Campus
Gießen (red). »Uns erreichen viele Anträge auf Unterstützung - vor allem von Studierenden, die ihr Land wegen des Krieges verlassen müssen und ihr Studium in Deutschland fortsetzen möchten. Es versteht sich von selbst, dass wir den Studierenden unserer ukrainischen Partneruniversitäten - National University of Kyiv-Mohyla Academy (NaUKMA) und National Technical University of Ukraine (Kyiv Polytechnic Institute) - diesen Ausweg ermöglichen möchten«, betont JLU-Präsident Joybrato Mukherjee in seinem aktuellen Rundschreiben.
Die Nachrichten, die das Akademische Auslandsamt weiterhin aus Kiew erhält, seien weiterhin bedrückend, doch »die dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Hochschulen tun ihr Möglichstes, um ihre Studierenden in Sicherheit zu bringen. Dabei wird die Situation vor Ort immer schwieriger«.
In dieser Situation sei es für das Präsidium selbstverständlich, den Empfehlungen der deutschen Wissenschaftsorganisationen zu folgen und die institutionelle Kooperation mit der russischen Wissenschaft sowie die Mobilität von Deutschland nach Russland auszusetzen. Mukherjee: »Dabei sind für uns - auch im Umgang mit Belarus - die folgenden Leitplanken entscheidend: Einerseits unterstützen wir die Gesamtstrategie der Bundesregierung und der EU zur Isolierung und Sanktionierung des russischen Staates. Andererseits ist es aber auch wichtig, auf individueller Ebene die Gesprächskanäle überall dort offen zu halten, wo es vertretbar und verantwortbar ist. Vor diesem Hintergrund weise ich mit Nachdruck darauf hin, dass wir eine Diskriminierung von russischen Studierenden und Beschäftigten auf dem Campus der JLU auf keinen Fall dulden werden.«