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Kinder reichen fast 4000 Bilder ein

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Gemeinsame Eröffnung der Ausstellung »Jugend malt« im Mathematikum: Dr. Yvonne Petrina, Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher und Prof. Katja Lengnink. Foto: Czernek © Czernek

Für viele Kinder- und Jugendliche scheint »Respekt« ein großes Thema zu sein: 3919 Bilder wurden zum Wettbewerb »Jugend malt« eingesandt. Nun wurde die Ausstellung im Mathematikum eröffnet.

Gießen . Wie kann man einen so abstrakten Begriff wie »Respekt« in einem Bild festhalten? Diese komplexe Aufgabe war das Thema des diesjährigen Malwettbewerbs »Jugend malt«, der seit 21 Jahren jährlich vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst ausgeschrieben wird.

Teilnehmen daran dürfen Kinder- und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 16 Jahren. Doch für viele Kinder- und Jugendliche scheint dies ein großes und wichtiges Thema zu sein, denn 3919 Bilder wurden eingesandt und mussten anschließend von einer Jury bewertet werden. Das Ergebnis ist eine Ausstellung mit 63 höchst unterschiedlichen Bildern, die ab sofort im Ausstellungsraum des Mathematikums zu besichtigen sind.

Überrascht vom großen Zulauf

»Wir waren über die Menge an Einsendungen wirklich überrascht«, sagte Dr. Yvonne Petrina, Geschäftsführerin der Kinder-Akademie Fulda, die diesen Wettbewerb mitkonzipiert und organisiert. »Es war sehr schwierig. Die Auswahl fiel der sechsköpfigen Jury echt schwer«, ergänzte sie bei ihren Grußwort zur Ausstellungseröffnung. Während bei den Jüngeren die positive Motivik des Begriffs in seiner Buntheit und Vielfalt vorgeherrscht hätte, wären bei den Älteren häufig die negativen Seiten dessen wie Mobbing und fehlender Respekt thematisiert worden, berichtete sie. Und auch die ausgestellten Bilder zeigen dies deutlich: Von fröhlich lächelnden Kindern, unterschiedlichster Couleur, die sich gegenseitig an den Händen fassen bis hin zu einem Mädchen, gefangen in einem Käfig und umzingelt von düsteren Flammen.

Im Namen des Mathematikums eröffnete Prof. Katja Lengnink, Mitglied des Vorstands des Mathematikums, die vielfältige Ausstellung und setzte das Thema des Wettbewerbs in Bezug zu dem Mathematikum. Sie verwies auf die vielen Bedeutungen des Begriffs »Respekt« und dass dieser gerade in jüngster Zeit zu einem wichtigen Thema geworden sei.

So hoffe sie, dass man durch den Besuch des Mathematikums den allzu großen Respekt vor dieser Wissenschaft verliere. In seinem Grußwort bestätigte Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher, dass das Mathematikum genau der richtige Ort für diese Ausstellung sei, da sich dort die Menschen begegnen und auch ihre Kreativität ausleben dürften. Der Diversität der ausgestellten Bilder zollte er seinen persönlichen Respekt.

Titelbild bewusst ausgewählt

Besonders beeindruckt war er von dem Bild eines Königs mit prächtigem Mantel, der einen Putzlappen schwingt. Dieses Bild wurde wegen seiner klaren Aussage bewusst als Titelbild für die Ausstellung eingesetzt, ergänzte Petrina. Hier werde deutlich, dass diese Menschen, die im Hintergrund wirken und zum Beispiel die Schulräume putzen würden, genauso viel Respekt verdient hätten wie ein König. »Es gibt jedenfalls 63 gute Gründe die Ausstellung zu besuchen«, sagte Becher dazu.

Die Ausstellung ist bis zum 5. September im Rahmen der normalen Öffnungszeiten des Mitmachmuseums zu besichtigen. Weitere Infos dazu unter www.mathematikum.de.

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